No. 5225 of 10319
Sender Date Recipient
Verein für Schiller's Denkmal [+]

Sender’s Location

Stuttgart

13.5.1830 [+]

Dating based on

Dateringen fremgår af brevet.

Bertel Thorvaldsen [+]

Recipient’s Location

Rom

Information on recipient

Ingen udskrift.
Tilskrift: Hr. Hochwohlgeborn, / dem Herrn Etatsrath und Ritter, / von Thorwaldsen.

Abstract

The members of the Association are delighted with the news that Thorvaldsen is favourably disposed towards the idea of creating a monument to Friedrich Schiller in Stuttgart. They thank Thorvaldsen on behalf of the whole of Germany. A green plot, located centrally in Stuttgart, has already been bought, with an elevation on which the statue is to be placed. They ask if Thorvaldsen will execute a seated colossal statue in bronze of a size that corresponds to J.H. von Dannecker’s colossal bust of the poet. Friedrich von Kölle is the bearer of the letter and will bring back the answer.

See Original

Hochwohlgeborner,
Hochgeehrter Herr Statsrath und Ritter!

Von der innigsten Freude erfüllt über die von Hr: Geheimen Legationsrath von Kölle erhaltene Nachricht, daß Euer Hochwohlgeborn nicht abgeneigt sind, das Denkmal unsers unsterblichen Schillers zu entwerfen, erlauben wir Ihnen unsern ehrerbietigen Dank für diese Bereitwilligkeit im Namen des gesammten Vaterlandes auszudrücken.

Der Verein, welcher sich zu Errichtung dieses Denkmals gebildet hat bereits ein zu Aufstellung desselben passendes Grundstück angekauft und dazu einrichten lassen. Das Grundstück ist ein 5. Morgen großer, grüner Platz vor dem Hauptthore Stuttgarts, welcher regelmäßig abgetheilt und mit Linden besetzt ist, und in dessen Mitte sich eine Erhöhung zur Aufnahme des Denkmals befindet. Dieser Platz wird künftig auch zur jahrlichen Feier des Todestags des Dichters dienen. – Der Verein frägt, ob Sie damit übereinstimmen, daß nach seinen Wunsche eine sitzende colossale Statue von Bronze errichtet werde, wozu die colossale Buste des Dichters von Hofrath v. Dannecker die Aehnlichkeit des Kopfes und vielleicht das Maaß der Größe des Ganzen geben könnte.

Dem Verein muß alles daran liegen, wenn er seinen Zweck erreichen will, daß im größeren deutschen Publikum die Ueberzeugung feststehe, dieß Denkmal werde seines Gegenstandes würdig seyn und so auch Deutschland ehren, und diese Ueberzeugung würde unerschütterlich wurzeln, wenn Thorwaldsen die Leitung der Anfertigung des Denkmals übernehmen würde. – Des Dichters Landsmann, Herr Geheimer Legationsrath von Kölle wird die Güte haben Euer Hochwohlgeboren diese ergebenen Zeilen zu überreichen.

Der Verein wagt es, bei Euer Hochwohlgeborn eine hohe Theilnahme an dem großen Dichter, der ja allen kultivirten Völkern angehört, vorauszusetzen und so Entschuldigung für seine zutrauensvolle Aufforderung zu finden.

Der geneigten weiteren Entscheidung, welche der Herr Geheime Legationsrath v. Kölle entgegen zu nehmen die Güte haben wird, gewärtig, verharren wir mit ehrerbietiger Bewunderung,

Euer Hochwohlgeboren

Stuttgart,  
den 13. Mai 1830. ergebenste Diener
  Dr. Schott
  Dr. Menzel
  Buchhändler Heinr. Erhard
  Professor Schwab
  Hofrath Reinbeck
  Hofcaplan Grüneisen
General Comment

Brevets ordlyd er om end ikke præcis den samme, så dog meget tæt på den i 30.1.1830. Der må således være tale om en høflig rykker. Det bemærkes også, at brevets overdrager, Friedrich von Kölle, skal tage et svar med sig hjem, så foreningen har ønsket sig en afklaring på, om Thorvaldsen ville udføre monumentet. I brevet nævnes ikke det i brevet af 30.1.1830 formulerede ønske om, at Thorvaldsens elev Georg Conrad Weitbrecht skulle stå for udførelsen af monumentet efter Thorvaldsens model, så det lader til, at man har stillet Thorvaldsen friere på dette punkt i håbet om, at han ville takke ja til opgaven.

Archival Reference
m15 1830, nr. 71
Subjects
Commission for the Monument to Schiller · Weights and Measures · Monuments, Comtemporary Figures · Thorvaldsen's Works, Commissioning
Persons
Johann Heinrich von Dannecker · Karl Grüneisen · Christoph Friedrich Karl von Kölle · Wolfgang Menzel · Georg von Reinbeck · Friedrich Schiller
Works
Last updated 11.03.2021 Print