Lieber Thorwalzen, du prechtiger Adler der nun auf Jupiters Knien sizt, und den Ich im Nest gekent und geliebt habe.
Ein junger Künstler ein Schweizer, dem ich bei mir habe, Sohn eines alten Freunden von mir, ein Bildhauer Christen, hat auf dieser Erde keinen sehnlichern Wunsch als Thorwalzen zu sehen und zu kennen. Er wurde diesen Herbst nach Rom gehen wenn er sodan konte bei Ihnen für jede arbeit angestelt werden zu könen. Der junge Christen ist 20. alt, gesund ein moralisch wohlgesinter Jüngling nach meinen Einsichten ein treflicher Künstler. Er macht meine Büste in Lebensgröße die ich sehr ähnlich finde. Von allen portraits von mir weitaus der beste. Der junge Künstler ist einfach wie ein Kind, oder wie ein Man von Talent der nur an seine Sach denkt.
Da Christen nicht begütert, obschon nicht arm ist, so wäre ich sehr dankbar wenn Sie Ihm eine Beschäftigung bei Ihnen, ich will nicht sagen versprechen, aber so dann laßen wolten – darum Ich Sie bitte mir ein Wort darüber zu antworten. Daraus würde ich sehen daß Sie mich nicht vergeßen haben. Die Brun habe Ich, seit Rom, nie wieder Ja gesehen. Wir wünschen uns alle in Rom wie man sich in die Jügend wünschen wurde. Wer aber komt in die regionen vom Rükwärts.
Ich umarme Sie lieber Thorwaldzen mit Liebe und Hochschätzung.
Von Bonstetten
[Skrevet på højkant i højre margin:] Genf d 19. May 1831