No. 7009 af 10319
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München

16.11.1836 [+]

Dateringsbegrundelse

Dateringen fremgår af den avis, hvori teksten blev trykt.

Omnes
Resumé

Kommentarerne til dette dokument er under udarbejdelse.

Se original

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Italien.

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– Mit Verwunderung hat man hier das Schreiben aus Berlin vom 20 Okt. (Außerordentl. Beil. der Allgem. Zeitung vom 26 Okt.) gelesen, worin einige so arge Mißdeutungen über Thorwaldsen vorkommen, daß es sich wohl der Mühe lohnt, die Wahrheit darzustellen, damit das Publikum nicht ein falsches Urtheil über einen Mann fälle, dem das gemeinsame deutsche Vaterland manches schöne Kunstwerk zu verdanken hat, welches er ohne Geldinteresse schuf. Ohne dem anerkannten Verdienste Rauchs im geringsten zu nahe treten zu wollen, muß es unserer Meynung nach bei diesem Manne ein schmerzliches Gefühl erweken, sich in solcher Weise auf Unkosten eines Thorwaldsen hervorgehoben zu sehen. Was das angebliche fabrikmäßige Abfertigen der Arbeiten Thorwaldsens betrift, so wäre zum Wohl der Kunst zu wünschen, daß es viele dergleichen Fabriken gäbe, und im besseren Sinne des Verfassers wollen wir voraussetzen, daß er unter dem Wort fabrikmäßig die schnelle Fertigung, die große Anzahl der Arbeiten, so wie des Künstlers überraschende Kunstfertigkeit verstanden habe. Eine sich hier vorbereitende und in Deutschland erscheinende Ausgabe von Umrissen der neuen Werke unsers Künstlers, wovon schon 150 Platten in Umrissen fertig sind, wird dem Publikum genügend zeigen, welche Fülle und welcher Grad von Kunst aus Thorwaldsens sogenannter Fabrik hervorgehn. Die kolossale Reiterstatue des Kurfürsten Maximilian, die kolossalen Standbilder Schillers[,] Guttenbergs und die so eben vollendete Figur Conradins von Schwaben, ein großes Frontespitz für Torlonia’s Villa, und zehn große Basreliefs für dessen Pallast, sind alles Werke der letzten Zeit, obgleich der Verfasser des fraglichen Aufsatzes behauptet, daß Thorwaldsen nichts Großes mehr hervorbringe. In den Statuen Schillers, Guttenbergs, Conradins von Schwaben und Lord Byrons hat unser Künstler gezeigt, daß die moderne Kleidung für die Kunst nicht so verwerflich sey, wie gewöhnlich angenommen wird. Was die Behauptung betrift, daß Thorwaldsen den blauen Stein wegen seiner Weichheit und Zugänglichkeit für den Meißel vorziehe, so liegt gerade hierin der Beweis, daß er große Werke macht, da dieser sogenannte Stein nichts Anderes ist, als der ins Graue spielende carrarische Marmor, welcher in großen Blöken vorkommt, und weit härter und dem Meißel unzugänglicher ist als der weiße carrarische Marmor, welcher ohne sehr große Kosten nur in mittelmäßigen Größen zu haben ist, und sich eher zu kleineren Arbeiten eignet.

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Generel kommentar

Dette er en avisnotits i Beilage zur Allgemeine Zeitung, nr. 321, 16.11.1836, p. 2566. Der citeres kun de Thorvaldsen-relevante dele.

Emneord
Kritik af Thorvaldsens værker, negativ · Marmorhugning · Thorvaldsens relieffer i Palazzo Giraud-Torlonia · Thorvaldsens værkstedspraksis
Personer
Bertel Thorvaldsen
Værker
Sidst opdateret 24.11.2022 Print