25.10.1821

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Heinrich Hase

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Dresden

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Omnes

Dateringsbegrundelse

Dateringen fremgår af det tidsskrift, op. cit., som artiklen er trykt i.

Resumé

Artikel om Theodor von der Ropps kunstsamling, herunder hans 10 Thorvaldsen-værker.

Dokument

Ueber die Gemälde und Marmore im besitze des
Herrn von der RoppI zu MitauII.

Bey der Theilnahme, die Nachrichten selbst von einzelnen Kunstwerken finden, kann eine Mittheilung über eine ziemlich ansehnliche Sammlung von Oelgemälden und Thorwaldsenschen Marmorarbeiten, von der bisher weder die ReichardIII noch BeckIV noch EngelmannV den Reisenden etwas erzählten, besonders bey der Bedeutendheit der Künstlernamen, die sie aufführt, wohl nicht ohne Interesse seyn. Zudem befindet sich die Sammlung in einer Ecke Europa’s, wohin die DallawayVI, MillinVII, DiddinVIII und QuandtIX nur sehr selten vordringen; aber um so willkommner, meynen wir, wird die Anzeige eines geistigen Erholungspunktes denen seyn, die den langen Weg zwischen Berlin und Petersburg nicht mit großen Hoffnungen auf gleichen Genuß überblicken.
Die Sammlung des Hrn. von Ropp zu Mitau in CurlandX, umfaßt je[t]zt 82 Oelgemälde, unter denen Bilder von den namhaftesten alten und neueren Meistern vorkommen. So eine Maria sitzend, das Christuskind auf dem Schooße, zur Seite Joseph und der heil. Franziskus in Raphaels erster Manier aus der Galerie Borghese zu Rom erkauft, (13½ Zoll rhein. hoch, 11½ Zoll breit); eine Madonna von Lionardo da Vinci (23 hoch, 20 breit) ebendaher; eine andre von Andrea del Sarto aus dem Palast Vittori zu Florenz; ein sehr liebliches Bild, das in Rom von Künstlern und Kunstfreunden für ein Original von Correggio genommen wurde, von weniger zuversichtlichen wenigstens für ein Werk A. Caracci’s nach diesem Meister, Maria darstellend, wie sie Christus als Kind mit der vor ihm hingebeugten heil. Katharina verlobt, während der kleine Johannes im Hintergründe lauscht (13½ und 11½ Zoll); der andern von Guido Reni (aus dem Hause Grimaldi zu Venedig) von Benvenuto Garofalo, (aus der Galerie Giustiniani), mehrerer Albano’s, eines Portrait’s Philipp II von Spanien, von Holbein, ans dem Palaste Pitti zu Florenz rc.[?] zu geschweigen. Doch auch von neuern wälschen und französischen Meistern findet man hier Gemälde, die schon durch ihre Namen die Neugierde reizen könnten. Uns beschränkend erwähnen wir nur: Venus, die den Askanius in den Armen des Schlafs aus dem brennenden Troja entführt, vom Ritter CamucciniXI zu Rom; (56 Zoll hoch, 38½ breit); Adel am Opferaltare von BenvenutoXII zu Florenz (81 Zoll und 42); einen Seehafen von VernetXIII, eine Mutter mit ihrem Kinde auf dem Schooße, von Mlle. GerardXIV zu Paris; die stets erfreulichen Bilder von Moucheron, Pinaker, Ruysdael, Mechau hier übergehend. An diese Reihe von Oelgemälden schließen sich die Thorwaldsenschen Marmorarbeiten an, denen der Name ihres Verfertigers zur Auszeichnung hinreicht: zuerst das Basrelief: der Briseis Abschied von AchillesXV, (6 Fuß lang, 2 Fuß 9 Zoll hoch) wovon KephalidesXVI Reise durch ItalienXVII I, S. 158, genauere Nachricht gibt. Nur bemerken wir gelegentlich, daß K’s Versicherung, jenes Basrelief sey nach England gekommen, entweder eine Wiederholung des in Mitau befindlichen angeht, oder ein leicht zu entschuldigender IrrthumXVIII ist. ZuerstXIX ward dieses AnaglyphXX für Hrn. von Ropp ausgeführt. Außerdem findet man in dieser Sammlung, VenusXXI, die eben vom richtenden Paris den Preis erhalten hat, sehr liebliche Statue 3 Fuß 10 Zoll hoch; – die Büste der VenusXXII, nach der Mediceischen; ApolloXXIII, Büste, nach dem Belvedereschen, JupiterXXIV nach dem Original im Kapitolinischen MuseumXXV, – MelpomeneXXVI, AriadneXXVII, SapphoXXVIII, HomerXXIX, CiceroXXX, nach antiken Urbildern, alle von Thorwaldsen; die Büste eines der Söhne in der Gruppe des Laokoon – 2 Fuß 4 Zoll hoch – vom Cav. Bernini in früheren Jahren gearbeitet und ein neuer Beweis für seine nie bestrittene Meisterschaft in der Behandlung des Marmors. Dazu ein sehr beschädigter antiker weiblicher Kopf – 1 Fuß 8 Zoll hoch – Sappho nach der gewöhnlichen Annahme genannt. Stoffes genug, dünkt uns, die Aufmerksamkeit zu erregen.
Die Sammlung selbst wurde während der Jahre 1801-1806 auf einer Reise durch Deutschland, Frankreich und ItalienXXXI gerade zu der Zeit gebildet, wo manche Familien dieser Länder der harten Nothwendigkeit und den Bedürfnissen des Augenblicks den Schmuck ihrer Paläste ausopfern mußten. Ihre kunstliebenden Erwerber benutzten, von der Einsicht ihrer Freunde unter den ausübenden Künstlern aufmerksam gemacht, die Gelegenheit, die sich darbot, und vereinigten so diese Auswahl von Bildern, die zu den anziehendsten Merkwürdigkeiten der baltischen Provinzen gehört. Schon darum kann der Kunstfreund aber diese Sammlung nicht unbeachtet lassen, weil er hier manches namhafte Bild aus berühmten Galerieen antrifft, sollte sich die Skepsis auch nicht versagen, ein und das andre vornehm getaufte, trotz des früheren Standorts, mit bescheidnerem Künstlernamen zu bezeichnen. Denn ein gleiches Recht übt sie ja bey mancher vielgeprießnen wälschen und französischen Sammlung alter Stiftung (z B. bey der öffentlichen Galerie der Brera zu Mailand, wo die gefeyertesten Namen zum Theil weit unbekannteren weichen müßten.) Bis diese Bedenken der Kritik und einer scheelsehenden Apistic durch Nachbildungen in Steindruck oder Kupferstich ihrer Entscheidung um einige Schritte näher gebracht werden, reiche es hin auf den gediegenen Werth der Roppschen Pinakothek aufmerksam zu machen. Wer dann Gelegenheit hat, an Ort und Stelle zu schauen und mit früheren Erinnerungen zusammenzuhalten, der wird erzählen, was er gefunden, um auch diese relative Bedeutendheit der Kunstwerke zu sichern. Die Wahrheit kommt nur allmählig zu Tage. – Lange nach ihrer Erwerbung trafen die Gemälde erst in Kurland ein, kurz vor der beengenden Zeit (1811) und vor der verhängnißvollen (1812) denen sie, durch ihren Genius geschützt, glücklich entgingen. Je[t]zt ein bleibendes Erbe der Familie und in sehr günstigem Lokale ausgestellt, können sie nach der liberalen Einrichtung des Hrn. v. Ropp täglich gesehen werden, und doppelt lieb wird die Erinnerung an diese Kunstwerke jedem bleiben, dem anderweitige Begünstigungen die Auszeichnung verschaffen, im Geleite ihres vielgebildeten liebenswürdigen Besitzers sie genauer kennen zu lernen. Nähme auch ein solcher Beschauer aus diesem Klima die Bestätigung des alten Euripideischen Verses mit, daß Kälte einer zarten Haut feindselig wirkt; doch würde er sich in dieser Umgebung und in dieser Nähe überzeugen, daß die zarteste Blüthe der ausgebildetsten Empfindung, die bildende Kunst, hier ihre heimatliche Temperatur und Sphäre gefunden hat.

Dresden. D. HaseXXXII.

Generel kommentar

Dette er en trykt artikel, der er skrevet af efter Hase, op. cit.

Andre referencer

Emneord

Personer

Værker

A490 Briseis føres væk fra Achilleus af Agamemnons herolder, 1803, inv.nr. A490
A12 Venus med æblet, 1813 - maj 1816, inv.nr. A12

Kommentarer

  1. Dvs. den kurlandske adelsmand Theodor von der Ropp, der i 1804-05 bestilte 10 værker hos Thorvaldsen, se mere i Ropps bestilling 1804-05.

  2. Dvs. nuværende Jelgava i Letland.

  3. Sandsynligvis Heinrich August Ottokar Reichard (1751-1828): Der Passagier auf der Reise in Deutschland und einigen angränzenden Ländern…, Weimar 1803. Guiden udkom i flere udgaver.

  4. Denne Beck, der tilsyneladende skrev rejsebøger, er p.t. ikke identificeret.

  5. Denne Engelmann, der tilsyneladende skrev rejsebøger, er p.t. ikke identificeret.

  6. Antagelig den engelske forfatter James Dallaway (1763-1834), der fx skrev: Constantinople ancient and modern, with excursions to the shores and islands of the archipelago and to the Troad, London 1797. Bogen udkom også på tysk.

  7. Antagelig den franske forfatter Aubin-Louis Millin (de Grandmaison) (1759-1818), der 1807-11 udgav Voyage dans les départements du midi de la France i fire bind.

  8. Denne Diddin, der tilsyneladende skrev rejsebøger, er p.t. ikke identificeret.

  9. Sandsynligvis den tyske kunsthistoriker og kunstsamler Johann Gottlob von Quandt, der bl.a. skrev: Streifereien auf dem Gebiete der Kunst auf einer Reise von Leipzig nach Italien im Jahr 1813, vol. 1-3, Leipzig 1818-19. Bind 1 kan ses her.

  10. Dvs. Kurland, som idag omfatter det sydvestlige Letland og nordvestlige Litauen.

  11. Dvs. den italienske maler Vincenzo Camuccini.

  12. Dvs. den italienske maler Pietro Benvenuti.

  13. Det medlem af malerfamilien Vernet, der omtales her, er sandsynligvis Claude-Joseph Vernet (1714-1789), da motivet “Seehafen” er typisk for ham.
    C.-J. Vernet var farfar til Horace Vernet.

  14. Sandsynligvis den franske maler Marguerite Gérard (1761-1837).

  15. Dvs. Thorvaldsens relief Briseis og Achilleus, jf. A490, som von der Ropp erhvervede hos Thorvaldsen i Rom, se mere herom i Ropps bestilling 1804-05.

  16. Den tyske forfatter August Wilhelm Kephalides.

  17. Dvs. Kephalides’ rejsebog: Reise durch Italien und Sicilien, vol. 1, Leipzig 1818, p. 156-159.

  18. Kephalides tog ikke fejl, der er blot tale om en ny marmorversion af Briseis og Achilleus: Relieffet blev i 1815 bestilt af John Russell, 6. hertug af Bedford, jf. referenceartiklen Russells bestilling og skulpturgalleriet på Woburn Abbey.

  19. Hase har ret i, at den første marmorversion af Briseis og Achilleus blev udført til von der Ropp.

  20. Dvs. et relief, af græsk anaglyphon.

  21. Dvs. Thorvaldsens statue Venus i en lidt mindre udgave end den senere Venus fra 1813-16, jf. A12

  22. Dvs. en kopi af hovedet af statuen Venus Medici, på Uffizierne i Firenze.
    Se mere i referenceartiklen om Ropps bestilling.

  23. Dvs. en kopi af hovedet af statuen Apollo Belvedere i Vatikan-museet i Rom.
    Se mere i referenceartiklen om Ropps bestilling.

  24. Dvs. en kopi af busten Jupiter/Zeus fra Otricoli i Museo Pio Clemente i Vatikanet.
    Se mere i referenceartiklen om Ropps bestilling.

  25. Her tager Hase fejl. Jupiter Otricoli befandt sig dengang og stadig idag på Museo Pio Clemente i Vatikanet.

  26. Dvs. en kopi af af hovedet af statuen Melpomene i Vatikan-museet i Rom.
    Se mere i referenceartiklen om Ropps bestilling.

  27. Dvs. en kopi af busten Bacchus på Musei Capitolini, Rom – på bestillingstidspunktet betragtet som en Ariadne.
    Se mere i referenceartiklen om Ropps bestilling.

  28. Dvs. Sapfo, dvs. en kopi af en buste, der på bestillingstidspunkt blev regnet for antik buste af Sapfo. Forlægget er p.t. ikke identificeret.
    Se mere i referenceartiklen om Ropps bestilling.

  29. Dvs. en kopi af en buste af Homer på Museo Archeologico Nazionale, Napoli. Thorvaldsen havde allerede i 1799 fremstillet en anden marmorkopi af denne buste, A751.
    Se mere i referenceartiklen om Ropps bestilling.

  30. Dvs. en bustekopi af busten af Cicero på Musei Capitolini, Rom. Thorvaldsen havde tidligere, i 1799-1800, fremstillet to marmorkopier af dette værk, A760 & A761.
    Se mere i referenceartiklen om Ropps bestilling.

  31. På sin rejse mødte Ropp Thorvaldsen i Rom i 1804, hvor han bestilte sine værker. Han var også i Rom sidst i året 1805, hvor bestillingen blev ændret, se Ropps bestilling.
    Han synes ikke at have mødt Thorvaldsen flere gange.

  32. Dvs. Doktor Hase.

Sidst opdateret 06.11.2018