Mein lieber Herr Staatsrath!
Ich nütze die Gelegenheit Sie mit diesen Zeilen recht freundlichst zu begrüßen, und Sie zugleich zu bitten mich auch freundlich in das Gedächniß S: K: Majestät zurückzurufen.
Mit Vergnügen erfahre ich von meinen brawen Schüler, daß derselbe sich bemühet in der Folge in Griechenland angestellt zu werden: ich säume daher nicht, Ihnen denselben auf das herzlichste anzuempfelen, indem ich auf das aufrichtigste bezeugnen kann, daß der Bildhauer Pettrich, mich stets durch sein Talent als schaffender Künstler, wie durch seine bedeuteten Kenntniße in der pracktischen Ausübung und unermüthete Thätigkeit, als auch wegen seiner ent[x]a[xx]elhaften, redlichen Karakter innigst erfreude: und ich wünsche ihm vom Herzen, daß er in Griechenland durch sein Talent eine bezeugneten Karakter einen unverfehlbar nützlichen Wirckungskreis erhalten möchte. – Ich bin fast überzeugt daß er demnach mir als seinen Lehrer, wie allen seinen Freu[n]den, die ihm zu einem solchen Wirckungskreis behülflich sein werden, Ehre und Freude machen wird. –
Belieben Sie lieber Hr: Staatsrath zur rechten Stunde S:K: Majestät meine hier über Hrrn Pettrich aufrichtig ausgesprochnen Meinung vorzulegen, wenn Sie es für nützlich finden, und Hochselbene bemercken, daß ich mich mehrhaft über die Büste gefreut habe, welcher er von Seiner Majestät modeliert hat, und mich über die Darstellung derselben, wie über die Ähnlichkeit volkommen befriedigt finde. –
Mit dem aufrichtigste Wunsch daß Sie verehrtester Hrr: Staatsrath Sich mit ihrer lieben Familie recht wohl befinden, bin ich mit beständiger Liebe
Ihr
Sie hochschätzender Freund
AT.