Hochverehrter Herr Thorwaldsen!
Während Ihrem Aufenthalte in München gaben Sie mir gütigst den Auftrag mit ein schönes Exemplar meines Stiches nach Raphael – ich lege Ihnen ein solches vor der Schrift bei u wünsche das es Ihnen recht seyn möge. – Den Subscriptions Betrag belieben Sie gefälligst nur Hrn. Rittig übergeben zu wollen.
Mit Ihren Triumphzuge Alexanders bin ich schon seit einem Jahre fertig – allein Hr. v. Cottà hat denselben noch nicht druken laßen, da wir hier keinen guten Druker – haben – u wird daher genöthigt seyn einen hieher kommen zu laßen. Ich erwarte daher Ihnen ein vollständiges Exemplar von Hr. v. Cottà zusenden zu kommen; deshalb behalte ich bis dahin die restierenden Zeichnungen noch zurük, zudem 3. davon auch bei Hr. v. C. für Einsicht mit den Stichen liegen, die Er von mir verlangt hat – ich werde dazu alle Sorge tragen.
Sollten Sie in Zukunft andere von Ihren Werken in Kupfer stechen laßen zu wollen, so empfehle ich mich Ihren Dienste – auch habe ich meine Schule hier bereits so weit, daß einige Schüler, zu Ihrer Zufriedenheit damit sich beschäftigen könten.
Mit vollster Verehrung u Hochachtung
Ihr ergebenster
Amsler
München in Nov. 1832.
[bagside:]
1. Exemplar Grablegung Christi nach Raphael
/: vor der Schrift :/
Sr. Hochwohlgeboren
dem Herrn Staatsrath von Thorwaldsen
im Rom
im Subscriptions Preise von 6. Ducaten oder 33 fl. rhein.
München in November 1832.
S. Amsler.