L. Thorwaldsen
Ich dachte, als Sie weggegangen waren, ein wenig über das nach, was Sie mir über der Lage der Anna Maria gesagt hatten; und ich finde in dem Antrag den Hr Uhden seiner Gathinn machte (mit ihnen nach Berlin zu gehen) weiter nichts als einen listigen Umschweif. Er späst aller mögliche Mittel aus ihr auf, was für eine Art es auch sey, beykommen zu können, und erwünschter würde ihn gewiß nichts seyn als wenn Sie sagte: “ich will nicht nach Berlin” Was soll mir, würde er dann sagen, “ein Weib i Rom wenn ich in Berlin bin” und so würde er, schlecht wie er ist, dies als Gründe angeben, warum er sich von ihr scheiden lassen will. Ich glaube daher daß es räthlich wäre wenn Anna Maria in dem Brief der Sie ihn schreibt oder in dem was sie ihn sagen lässt gar nicht der N um das Nein Nein sagen Nein oder Ja sagen zu vermeiden gar ni oder Ja sagen langen über die vorgeschlagenen Reise nach Berlin, zu vermeiden, gar nichts davon zu sprechen um ja auf keiner Art Recht gegen Sie zu geben.
Grüßen Sie mir die Unglückliche vielmahl
Ihr Schweickle
K.H.