Warschau d. 4 Xber 1818.
HochWohlgebohrner Herr
Ihr Brieff aus Rom vom 6ten 9ber ist mir gestern zu Händen gekommen. – Der Umriß des Ganimed giebt mir die Größte Ungeduld die Bildsäule bald vor mir zu sehen. Meine Adresse bleibt immer nach Posen.
Der Herr Löwe in Bromberg dessen merkantilischer Würkungs-Kreis sich auf die entferntesten Wahre erschtrackt wird gefälligst diesem Brieffe die nöthige information zum übersenden der Statue beifügen.
Man ist hier mit der Bild Säule des Fürsten Poniatowski zu Pferde sehr beschaeftigt. Man wünscht daß das Pferd die wirkliche Schönheit die Orientalischen Pferde erreiche und man will sich mit den antiquen formen nicht begnügen. Ich muß gestehen daß ich diese Meinung theile. Das polnischen Mütze will man entsagen, auch mit Recht.
Was ich Ihnen hierüber schreibe ist mir nicht aufgetragen worden. Sie werden naheres von dem H General Gr Mokronowski in kurzem erfahren.
Ich erstrecke mich über die Schönheit meines Ganimed nicht weiter. Ihr Kunst ist zu groß um meines Lobes zu bedürfen. Ich habe die Ehre mich Ihnen ergebenst zu empfehlen.
Athanase Raczynski
Die übrige Zahlung wird gegen Aufforderung sogleich erfolgen.