No. 9921 of 10319
Sender Date Recipient
Johan Bravo [+]

Sender’s Location

Rom

Information on sender

Laksegl.

4.3.1845 [+]

Dating based on

Dateringen fremgår af brevet.

Just Mathias Thiele [+]

Recipient’s Location

København

Information on recipient

Udskrift: Sr Wohlgeboren / Herrn Ritter und Justizratah / Thiele / Kopenhagen / K T. m.a. / Einlage an Hr. Conferenzrath Collin

Abstract

The commentary for this letter is not available at the moment.

See Original

Rom 4 März 1845

Lieber Thiele,

Dein Schreiben vom 7 Feb. erhielt ich am 22, und sage Dir hiermit meinem herzlichsten Dank für Deine Bemühungen und die Theilnahme sowohl von Deiner als von Seiten Deiner Frau für die mir gewordenen Gnade. Du wist heute entschuldigen wenn dies Schreiben etwas bunt durcheinander geht, sind so viele Punkte zu gedenken daß ich froh seyn will wenn nicht [sic] vergessen wird. Zuerst wieder zu Deinem Brief, nochmals meinem Dank und zugleich den von Ricci; wir beide bitten Dich uns zwei kleine Dannebrogs-Ritterkreuze in Kop. zu kaufen, in einer Schachtel zu packen und per Diligence an meiner Adresse zu senden. Die Decoration & wird wohl mit der Zeit ein mahl herkommen. Also:
1) 200 Scudi habe ich Woltreck bezahlt und hierfür seine eigenhändige Quitung [sic]
2) Mons. Spada Medici ist ganz glücklich durch die versprochene Gabe, welches ich heute auch an Sr Maj. geschrieben. Er bittet aber man soll ihm aufgeben welche Mineralen er von hier senden soll, sprich mit Olufsen darüber
3) Campana u Canina grüßen Dich recht herzlich
4) Der Prinzesssin Grab, schicke nur bald die Inschrift und so wie Alles beendet ist sende ich Dir die Rechnung;

Deine Bemerkung wegen der Venus von Thor. die Venus die bei Matthiae steht, habe [sic] wir, Ricci und ich, in unsern Bericht an die Hr. Executoren heute erklärt; hat sich da wohl wieder jemand wichtig machen wollen oder gar geglaubt ich wollte sie unterschlagen? Du scheinst es nicht zu erinnern daß ich Dich selber zu Matthiae führte, wo ich Dich auf diese Statue aufmerksam machte.

Mit Carlesi habe ich gesprochen, doch ist er durch Familienverhältnisse an Italien gebunden, sonst wäre er nicht dagegen. Ich habe Bissen früher wegen Zauli geschrieben, vielleicht kennt er den besser als ich und will ihn nicht. Soll ich mich nach einen oder mehrere brave Arbeiter umsehen und erkundigen, was sie zu machen im Stande sind?

Wegen Kolb seine Kupferstiche habe ich schon früher geschrieben

Die betrübte Nachricht daß Deine Schwiegermutter krank geworden ist mir Deiner armen Frau wegen besonders leid; die hat auch ihre Plage und ich sehe sie noch vor meinen Augen, wie sie flug, wenn die Schwester sich nur rührte, welche Nächte und Tage sie zubrachte, weinte wenn Du nicht da warst und doch bemüht heiter zu scheinen, wenn Du eintrast [sic]. Ich erinnere Deine Schwiegermutter nur ein oder zwei mal [sic] bei Die gesehen zu haben eine hohe schlange [sic[ Gestalt und freundlich wohlwollendem Blick. Ich hoffe Du schreibst mir bald daß es besser geht.

Ich hab oben vergessen zu sagen, der Graf v. Lützow war äußerst zufrieden mit dem Schreiben unsers Königs, welches er mir zu lesen gab.

Unterm 20 Feb. habe ich für Winther, an dessen Bruder in Kop. ein Kästchen, mit seinen Arbeiten für die Ausstellung durch die Diligence abgesenden und für Dich, in gehörig Papier gewickelt, die 4 kleinen Seidentücher eingelegt, die Marietta Ricci eingekauft. Die 2 Scudi dafür habe ich dafür auf Deine Rechnung gesetzt. Ich erinnere nicht ob ich es bereits gesagt, an Petersen habe ich die 3 Scudi für Götzloff und für die Conchylie 13 Scudi für Dich gezahl. Alles auf Rechnung gesetzt, sonst könntest Du wieder böse werden!!!

In den heutigen Bericht, wirst Du sehen daß ich die Formen von Thor. eingepackt die über Livorno mit dem dänischen Schiff Diana, nach Kopenhagen geschickt werden. N 8 u N 9 sind für Dich, wie in der Liste bemerkt ist. In N 8 ist enthalten für Thorv. Bibliothek als Schluß des Werkes von Canina, L’architettura antica, die Abtheilung egiziana, ungebunden.
Dasselbe für Sr Maj. gebunden, wie ich dies Allerhöchstdemselben auch in mein heutiges Schreiben avisirte. Ferner das ganze Werk, L’architettura antica descritta e dimostrata coi Monumenti dal Cav. Luigi Canina, worüber ich schon früher an Dich schrieb. Es kostet zusammen [tegn for møntsort] 91.48 und wenn es die Akademie nehmen will mit 20% Rabatt. Sollte dieses es nicht wollen so möchtest Du Dich umsehen ob es sonst nicht anzubringen sey. Auf meine Bemerkung daß ich an Dich deshalb geschrieben, antwortete er das thäte nichts zur Sache, er wollte die Gelegenheit benutzen. Bei Ueberreichen des Exemp. an Sr Maj. ersucht er Dich, seinen gehorsamsten Respect vermelden zu wollen. – In der Kiste N 9 ist nach beidfolgendes [sic] Schreiben, von Cap. Falbe, an Dich die darin bei dem Archäol. Institut gemachte Bestellung. Für die Handbibliothek Sr Maj. habe ich laut Quitung [sic] bezahlt 69 Scudi 23 Baj. und für die Bibliothek des Königl. Münzcabinets auch laut beifolgender Quitung [sic] 54 Scudi 65 Baj. Zusammen 123 Scudi 88 Baj. welche Summe wie ich hoffe man Dir gleich zahlen wird und die Du sodann mit dem [sic] 200 Scudi von Woltreck, so gut seyn willst für mich zu belegen.

Für Thor. Museum ist in dieser Kiste N 9 Viaggio Pettorico della villa Adriano als Fortsetzung, Tom. 3 fas. 38-39. Tom. 4. fas. 1-17. Auf welches Werk er für 2 Exemplare unterschrieben hatte. Für die Akademie habe beigelegt La Divina comedia, von Prof Vogel von Vogelstein, und für Prof. Abrahms ein kleines Pack mit Bücher von Monsignore Marini, welches Du ihm gefälligst zuschicken willst Für die Kiste habe ich, mit Wachstuch drinnen und Leinwand und Stricke draußen 2 Scudi 40 Baj. bezahlt, woran die Königl. Handbibliothek die Hälfte und die andere Hälfte das Münzcabinet zu tragen hat und welche ich nicht weiter auf Deine Rechnung trage. Du hast doch die bei Dir zurückgelassenen Bücher & &, gut aufgehoben, es sind unterandern darin 4 Jahrgänge des Archäologischen Instituts wofür ich 44 Scudi, bezahlt, welche wenn ich sie nur erst einmal hier hätte, gleich an Mann bringen könnte.
NB. Wegen den Jahrgang 1844 Annali Bulletino e Monumenti, mußt Du so gut seyn und Cap Falbe bemerken, daß diese noch nicht vollständig erschienen sind, daß sie aber später von Brockhaus in Leipzig geschickt werden. Die von diesem Hr. verlangten Memorie, sind nicht weiter fortgesetzt.

Das ist doch ein Geschäftsbrief und wenn nur nichts vergessen ist Kolberg ist noch immer nicht eingetroffen und dein Schreiben für St. Luca liegt noch auf meinem Tisch.

Viele Grüße von Götzloff, der mit Baron Rothschild auf einige Tage hier war. Er sagte mir daß ich hinkommen sollte es wären sehr schöne Sachen zu kaufen, schöne Bronzesachen, Vasen und Candelaber, Wandmalereien, Terracotten Allabastersachen u selbst antike Marmorarbeiten. Du hättest mit ihm darüber gesprochen, aber selber will er nichts kaufen, Du solltest mit dem König sprechen daß ich nach Ostern hinkäme und dann will er mir bei Allen behülflich seyn; also sey so gut und höre mal bei Sr Maj. vor.

Gestern kam Gurlitt und sagte mir Prof. Lund habe die Kiste mit Bilder für Scavenius nicht erhalten. Ich habe die Kiste mit den andern an Bord der Fregatte abgeliefert, sie trägt nach dem Verzeichniß die N 103, sag dies gefl. zu Prof. Lund.

Nun leb wohl, grüße Deine gute Frau und Fräulein A. Aagesen so wie ich deren Mutter gute Besserung wünsche.

Dein

I. Bravo

Einlage bitte an Bissen
zu schicken

N S. Bein Schluß kommt Matthiae und fleht Dich, ob er zum

Wenigsten nicht die 300 Scudi bekommen kann, die nun schon vor

einem Jahr an Thorv. bezahlt wurde und jetzt die Erben bezahlen

mußten.

Archival Reference
m31, nr. 51
Subjects
Thorvalden's Assistants
Persons
Luigi Carlesi · J.L. Lund
Last updated 08.11.2018 Print