Frankfurt a/m den 5te. Novbr. 1839.
Ew. Hochwohlgeboren
geehrtestes Schreiben vom 18ten. des vorigen Monats hat uns durch das Anerbieten, die Modelle der Statue und Basreliefs zu Göthes Denkmal dort verfertigen zu wollen, auf das lebhafteste erfreut, da wir nun die Hoffnung hegen dürfen, daß das ersehnte Werk unter Ihren schöpferischen Händen recht bald erstehen werde. Wir genehmigen also mit dem größten Vergnügen, daß Ew. Hochwohlgeboren demselben dort Ihre Muße widmen und verfügen demnach heute Ihrem Wunsche gemäß bey Herrn Peter Siemsen in Hamburg daß derselbe Ihre Verfügungen über die zur Bestreitung Ihrer Auslagen nöthigen Gelder für unsere Rechnung anerkenne.
Erlauben uns Ew. Hochwohlgeboren im Vertrauen auf eine wohlwollende Berücksichtigung unsrer Stellung, gegenüber einem ungeduldigen Publikum, den Wunsch und die Bitte auszudrücken, daß uns, sobald es füglich geschehen kann von der Statue sowohl, als auch von den Basreliefs, wie solche in Ihrem Briefe vom 21 Juli 1837 vorläufig angedeutet sind, die Skizzen zugesandt werden mögten. Wir bezwecken damit nur, dem nun bereits längere Zeit harrenden Publikum den Fortgang des Unternehmens für einen herrlichen Zweck, durch Anschauung zu beweisen und die allgemeine Stimmung für die Vermehrung unsrer noch unzureichenden Hülfsmittel zu gewinnen wozu wir durch eine Vorzeigung der Skizzen am sichersten gelangen werden.
Genehmigen Ew. Hochwohlgeboren mit unsern aufrichtigsten Wünschen für Ihre Gesundheit die Versicherung unsrer vollkommensten Verehrung und Hochachtung
der engere Ausschuß des Göthe Comité
und in deßen Namen
F. John
Mitgl. und Secretr.