[…]
Thorwaldsen ist wirklich ungeheuer fleißig gewesen, doch mehr noch im Erfinden als im Vollenden des Marmors. Sein Alexanderszug prangt in Monte Cavallo als Fries, doch nur in Gips.
Canova ist als Künstler nicht weiter gekommen. Die gewisse Flachheit seines Wesens spricht sich auch in seinen Werken aus. D’Este sagte mir, dass die Statue, die er dem Papst schenken woll, 25000 Piaster kosten werde. Ich fand das Modell schwerfällig, eine weibliche Figur, deres Gewand gerade vom Kopf herunterfällt, ein kolossales Kreuz tragend, vielmehr haltend und eine Strahlenkrone um das Haupt. Die Figur auf Rezzonicos Grabmal, die Religion vorstellend, liegt auch dieser zugrunde.
[…]