Altona 8 April 1843
Verehrter Herr Justizrath
Thiele
Nochmals meinen Dank Ihnen schriftlich wiederholend für alle mir bewiesene Freundschaft und Wohlwollen während meiner Anwesenheit in Kopenhagen, komme ich zugleich meiner Zusage nach, Ihnen von hier aus in Kenntniß zu setzen, wie die Sendung der Bücher für unsere Bibliothek zu machen wäre. Ich habe deshalb mit Justizrath Freund gesprochen, er wird sobald die Sachen aus hierher kommen dafür sorgen daß sie per Schiff nach Livorno verschickt werden. Directe Gelegenheit dahin ist für den Augenblick keine, aber zu Anfang des Sommers finden sich immer mehrere. Justizrath Collin sagte mir, wenn ich recht verstanden habe er würde die Besorgung seiner Zeit schon übernehmen sich aber vorher mit Ihnen besprechen.
Morgen oder übermorgen geht’s’ weiter, meine Familie, will mich noch nicht lassen, aber ich werde Sr Durchlaucht schon finden u sollte ich ihm bis Wien nachreisen, aber hoffentlich schneide ich ihm den Weg ab in Florenz oder Triest.
Ihrer verehrten Gemahlin meine Empfehlung, so wie ich um Ihre fernere Freundschaft bitte, in welcher Hoffnung
verbleibt Ihr ergebener
Joh. Bravo
E. Meyer habe ich hier in ottimo stato
gefunden, er grüßt Sie herzlich u hofft
zu Ende d. M. bei Ihnen zu seyn.
Das Verzeichniß von Th. Arbeiten
erwarte ich bald in Rom zu erhalten
wo ich denn Ihre andere Aufträge
entgegen sehe.