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Kopenhagen, 27. Januar. Die Idee, ein Museum für Thorwaldsen’s Kunstwerke zu gründen, ward hier so lebhaft ergriffen, daß schon in den ersten Tagen, während deren die Einladung circulirte, 4000 Rthlr. (von 17 Subskribenten) gezeichnet wurden, außer andern 3000 Rthlrn., welche der Kunstverein subscribirt haben soll. Im Laufe der lezten 10 Jahre hat Th. von seinen Arbeiten in Gyps, Marmor und Terracotta eine nicht geringe Anzahl hierher gesandt, welche zum Theil das Schloβ und die Frauenkirche aufgenommen haben. Vieles steht aber noch in Corridoren und abgelegenen Gemächern umher. Die größte Anzahl dieser Kunstsachen, welche noch keine feste Bestimmung hat, findet sich theils auf Charlottenburg, wo sie nur höchst mittelmäßig aufgestellt sind, theils in Magazinen, wo es ganz und gar an Platz gebricht, sie unterzubringen. Unter diesen Arbeiten sind aber nicht wenige noch unvollendet, sowohl von denen, welche für Schloß und Kirchen bestellt sind, als auch denjenigen, deren Bestimmung man nicht sicher weiß. Die Hierhersendung der leztern scheint rälhselhaft, in so fern man sie nicht mit einer Aeußerung in Verbindung bringt, welche der große Künstler schon so oft und so bestimmt, besonders in den lezten Jahren, wiederholt hat, die nämlich, daß er sein Vaterland wieder besuchen wolle. Man erwartet übrigens neue Sendungen aus Rom. Unter diesen Umständen würde die Einrichtung eines passenden Locals vor der Ankunft des Meisters, der die herrlichsten seiner Kunstwerke seinem Vaterlande vorbehalten zu haben scheint, höchst wünschenswerth seyn. — Nach spätern Nachrichten sind in den ersten acht Tagen bloß auf einigen Privatlisten 15 — 16000 Rthlr. unterzeichnet worden. (Vgl. Persönliches.)
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