Der Angelika Kauffmann.
Ihr zweifelt? Kommt und seht der Entzückungen
Glanz selbst! Sie hauchet, zährtlicher aufgeregt,
Im Farbenschmelz’ und mildem Dufte,
Sie, die gehüllete sanfte Charis.
Die wunderbare Farbenmagie! Ich sah
Sie, schaut’ in ihres Athems Gewölk, und schaut
Aus hellen Blumenurnen heitre
Aethergebilde im Lichte schweben.
Angelika! zum Manne gereifet war
Ich längst, war längst ein Leidenerprobeter;
Gebeugt und einsam unter meines
Lebens Ruinen einher, so gieng ich.
Da sah ich – Harfe, werde zum Geisterhauch,
Gelispel athmend, weil ich sie sah, sie selbst,
Der zarten Freuden holde Charis.
Wie von dem Frühlinge Blumendüfte,
So schwebten deine Irisgestalten mir,
Angelika! dir dankt mein empfindend Herz
Wehmütig froh! Aufleben sah ich
Selige Freuden verströmter Zeiten.
Das Sprossen ihres Lebens umzitterte
Mich, zart gehaucht in wallender Blüthentracht,
Des Geist mich hell umflatternd, wieder
Zärtliche Träume im Herzen weckte.