No. 6958 af 10318
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NN 1.7.1836 [+]

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Correspondenz.

Mainz, im März und April.

(Statue Guttenbergs ‒ Concert ‒ Messe.)

Die vollendete Guttenbergs-Statue von Thorwaldsen, in Erz gegossen von Krozatier in Paris, ist im Augenblick in dieser Weltstadt ausgestellt, und der Ertrag der Ausstellung gehört als Honorar für seine Bemühung dem Erzgießer. Doch sind ihm von der Commission für den Erzguß 30,000 Franken garantirt, und wir hoffen, daß bei der ungeheuren Bewunderung, welche dem Meisterwerke in Paris ertheilt wird, von Seiten der Guttenbergs-Commission wenig Zulage zum Ertrage der Ausstellung nöthig sein wird, um die garantirte Summe zu haben. Dadurch werden die Pariser ihre geringe Theilnahme, die sie in Bezug auf Beiträge zur Verewigung Guttenbergs an den Tag gelegt haben ‒ es ist bekanntlich nur vom König Ludwig Philipp eine Gabe von etwa 800 Fl. erfolgt ‒ wieder gut machen! ‒ Da nun in den nächsten Wochen die Statue hier zur Aufrichtung eintrifft, so dürften einige Notizen über dieselbe nicht unwillkommen sein. Das Monument stellt Guttenberg in einfacher Patriziergestalt dar, die einzelnen Lettern und die ganze gedruckte Bibel in den Händen. Das Piedestall zieren zwei Basreliefs, das vordere zeigt, wie Guttenberg vor der Presse sitzt, und dem Faust, der über dieselbe lehnt, mit Entzücken seine Erfindung mittheilt; das hintre versinnlicht die Verbreitung der Erfindung durch Austheilung der Bibel an das Volk. Erstres wird mit der Statue in Paris, dieses in Frankfurt (nach Thorwalsens Modell) gegossen. ‒ Schon Napoleon lag dieses Denkmal sehr am Herzen. Er ließ im Jahre 1804 zwei Millionen Franken anweisen, um einen Guttenbergs-Platz durch Niederreißung von Nationalhäusern herzustellen, an dessen vier Ecken vier Pavillons hergerichtet werden, und in dessen Mitte die colossale Statue prangen sollte. Der damalige Präfekt von Mainz, Jean bon Saint André, wollte bereits Napoleons großartige Idee in Erfüllung bringen, als der Krieg mit neuen Flammen ausbrach, und das Unternehmen vertagte. Nach wiederhergestelltem Frieden wurde die Idee zwei Mal von Neuem ohne genügenden Erfolg aufgenommen, bis endlich im Jahre 1831 ein energisches, wohlwollendes Comite für dasselbe installirt wurde, durch welches die Sache bis zu ihrer gegenwärtigen Vollendung gedieh. ‒ Folgendes ist eine Uebersicht der bisher aus den verschiedenen Gegenden eingelaufenen Beiträge. Die Stadt Mainz steuerte bei 8684 Fl. 14 Kr.; aus dem übrigen Großherzogthum Hessen 1196 Fl. 37 Kr.; außerdem aus Deutschland 4749 Fl. 39 Kr.; aus Frankreich 830 Fl. 58 Kr.; aus England 50 Fl.; aus Rußland 17 Fl. 38 Kr.; aus Belgien 14 Fl.; aus Ungarn 9 Fl. 30 Kr.; aus der Schweiz 8 Fl. 45 Kr. ‒ Totalsumme 15,561 Fl. 26 Kr. Was nun an der nöthigen Summe noch erwa fehlt, bestreitet der Stadtrath aus dem öffentlichen Aerar. ‒ Dem Schüler Thorwaldsens, Herrn Bissen, der das Modell im Großen verfertigte, wurde von der Commission ein Geschenk von 1500 Fl. zugesandt; Meister Thorwaldsen aber nimmt für seine Bemühung keine Remuneration, indem er so den Manen Guttenbergs den Tribut seiner Dankbarkeit zollt. Herrlicher Däne, wie wenig Nachahmung fand Deine großmüthige Verehrung des unsterblichen Erfinders im übrigen Europa! ‒ Ich denke, daß man in etwa drei Monaten zur Enthüllung des Monuments wird schreiten können, wo dann unsere Stadt großartige Feste sehen wird, wie sie unsres großen Landsmannes würdig sind. ‒

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Generel kommentar

Denne tekst blev trykt i Mitternachtzeitung, Eilfter Jahrgang, No. 108.

Arkivplacering
Thorvaldsens Museums Småtryk-Samling 1836, Mitternachtzeitung 1.7.
Personer
H.W. Bissen · Gutenberg-kommissionen · Bertel Thorvaldsen
Værker
Sidst opdateret 23.02.2015 Print