Rom 17 April 1823
Verehrtester Herr von Thorwaldson,
Ein unbegreifliches Schicksal vereitelt alle meine Versuche, Sie bei Tage in Ihrer Wohnung oder Ihrem Studium anzutreffen, und doch erhalte ich wöchentlich Briefe aus Livorno mit Anfragen wegen der Büsten. Heute schrieb mir auch Tantini deßhalb, mit dem Auftrage, Ihnen seine beßten Glückwünsche wegen der wunderbaren Rettung von der großen Gefahr, die Sie bedrohte, zu bestellen. Dürfte ich Sie nicht bitten, mich auf irgend eine Weise zu benachrichtigen, wie viel ich Ihnen für die Büsten für Tantini und für meinen Bruder schuldig bin? Ich werde morgen Abend auf jeden Fall in Casa Buti nachfragen; wären Sie vielleicht so gütig, einen kleinen Zettel zurückzulaßen, auf den Fall, daß ich Sie nicht träfe? Vielleicht habe ich auch die Freude Sie morgen Abend bei Reinhold zu finden.
Zum Ueberfluß wiederhole ich noch die Addreße meines Bruders in Livorno, an den die Sachen abgehen würden:
Grabau & Stresow a Livorno
Mit der innigsten Verehrung Ihr
ergebenster F Bluhme.