Hochwohlgebohrner Herr
Commandeur,
In der Hofnung, daß Ihre Reisebeschwerden überstanden und Sie glücklich in Mün[chen werden] angelangt seyn, bin ich so frey, Sie an das mir gefällig gemachte Versprechen, nämmlich meinen Wagen bey Ihrer Rückreise mit sich nach Rom zu nehmen, zu erinnern. Der Wagen steht bey dem Herrn Hofbischoff von Streber, den ich davon in Kenntniß gesetzt habe, und durch den Sie diese Zeilen erhalten werden. Ich wünsche daß dieser Vorschlag zu Ihrem Vergnügen und Bequemlichkeit, so wie zu meinem Vortheil recht schnell zu Stande kommen möge, um die Freude zu haben, Sie bald wieder in der alten Kaiserstadt besitzen zu können. In dieser angenehmen Hofnung habe ich die Ehre mit vollkommenster Hochachtung und vieljähriger Freundschaft zu verharren,
Euer Hochwohlgebohren,
Rom den 30t Jänner
1830.
N.S. Sollten Euer Hochwohlgebohren
bey Ihrer Rückreise Platz haben,
einige Schulbücher für meine
Kinder mit sich zu nehmen,
so werden Sie mich außerordentlich
dadurch verbinden, und dieselben
aus den Händen des Hrrn
Bischoffs von Streber erhalten.
ganz ergebenster Diener
Mehlem