Wildegg d. 29e. Merz 1828.
Hochverehrter Herr Thorwaldsen!
Leider bin ich genöthigt Sie! wieder mit einem Briefe belästigen zu müßen, was ich zwar gerne länger noch verschoben hätte, wenn mich hr. v. Cottà etwas ungehalten gegen, mich dazu drängen würde – Da Er die Beförderung zur herausgabe des Frieses wünscht – ich kann Ihm aber deshalb nicht entsprechen da ich seit mehreren Monaten ohne noch nicht gestochene Zeichnungen bin, die ich mich auf Ihr Geschäztes vom 5e: Januar vergebens sehnlich erwartete, bis heute. –
Ich bitte Sie! also hiermit nochmals mir gefälligst die noch Mangelenden zuzusenden, damit ich dem Wünsche hr. Cottàs entsprechen kann, u sobald möglich dieses Werk vollenden zu können – ich wünschte um so mehr daß Sie mir diese Bitte erfüllen möchten, da es möglich seyn könte – daß ich später die Schweitz verlaßen werde, wenn daßelbe fertig seyn wird. –
Abdruke von den leztere Platten werde ich Ihnen bei guter Gelegenheit übersenden samt den noch 4. in Händen habenden Zeichnungen – ich wünschte daß die mir noch zukommenden vom gleichen Zeichner wie die leztere 3. möchten gemacht werden, die Stiche nach diesen scheinen mir auch vorzüglich gelungen zu seyn.
Die Rolle von hr. Rascher werden Sie hoffentlich nun wohl conditioniert erhalten haben, – ich wünschte sehr darüber gewiß zu seyn.
Indem ich mich Ihnen! bestens empfehle, unterzeichnet mit wahrer Hochachtung u Verehrung
Ihr Ihnen erge [benster]
Amsler.