Kopenhagen d 13 Juli 1797
Lieber junge es freut mich das du Gesund und wohl in Rom angekomen, du hast ja wohl manche bekandschaft, mit Künzler gemacht, nicht wahr Rom ist daß für dich was?, was, für den Liebenden eine Anmuhtige Schöne ist. es währe besser wen die Antiken nicht fort geführt. Herkules größe wirkt auf allenfall sehr wohltätig auf den jungen Künzler, und immer werden noch sachen grund da seyn die unsere ganze aufmercksamkeit, erfordern. nun werde ich dich den auch bald näher kommen, es ist so gut wie abgemacht es wird auf 3 Jahre und ongefehr 400 C. Jährlich, aber denk wie kurz die Zeit, da ich mich auf allen fall u. auf Olfarben mich legen werde, so glaube [ich] beinahen das Paris wohl für Erste der beste Aufenthalt seyn wird. unser freund Vale lebt recht gut da – er hat kürzlich an Lorensen geschrieben und ist sehr zufrieden. ich schwanken schwichen gefühle ganz eigner Art umher. den ich Seehne mich sehr dich wieder umarmen zu können.
Eine Dame die sich auserst für mich intresirt verdanke ich dies endliche Ziel meine wärmste wünsche. auf ewig steht sie und P. wie große her vor ragende Geister, in meiner lebengeschichte mund lich werde ich dich auf einige unnseren Künzler aufmerksam machen, die sehr Edel sich meiner sachen angenommen, lange werth verehrte ich Sie als Künzler, aber jetz als zugeich zugleich als menschen freunde – als gute menschen – es wird wohl das lezte Schreiben von hir seyn, du erhälst aber, so bald ich abgehe aus Hamburg oder K[i]el ein Brief. Lange Meyer Grosch Lade Madame L. Weinck Prostin Olstrop lassen dich grüßen. Ferini u Madame wünschen einige zeilen von dich zu lessen. unser Henricsen ist auf lande – ich habe gelitten meine Munterkeit hat ein stoß erhalten den die reißen, f[r]eilich uns verlöschen kan – leb wohl lieber Tohrwalsen bley[b] mein freund wie ich der deinige
C D Fritzsch
Unser Bernstorf ist nich[t] mehr im reiche der lebendigen. er wurde gester[n] heute beygeßezts ohn allen Prunck.