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Der junge Mahler Hr. Wilhelm Schadow, zweyter Sohn unsers verdienten Direktors der hiesigen Kunstakademie und Bildhauers Hrn. Schadow, sandte bereits im verflossenen Jahre mehrere Öhlgemählde zur Ausstellung von Rom hieher. Sie erregten schon damahls im Ganzen Zufriedenheit, viel Hoffnungen für die künftige Ausbildung des fleißigen Künstlers. Er hat nun bey Gelegenheit eines Besuchs, den er seinen Eltern abstattete, fünf neue Arbeiten mitgebracht, und zur Ansicht mitgetheilt; nähmlich 1) ein Bild, zwey Kinder darstellend, 2) die Portraits des Bildhauers Ritters Thorwaldsen, und vor demselben stehend, zum engen Bunde sich vereinend, der Brüder Schadow (Rudolph, des trefflichen Bildhauers, der noch immer in Rom ist, und Wilhelm des Mahlers), halbe Figuren, Lebensgroße, in Öhl. 3) Eine heilige Familie, für den Kronprinzen von Bayern bestimmt, etwas unter Lebensgröße. Die Madonna mit dem Kinde sitzend in einer Vorhalle; die Aussicht ist nach einer Landschaft. Der heil. Joseph ist hinten mit Hobeln bey seiner Zimmerbank beschäftigt (in Öhl). 4) Das Bildnis, einer Italienerinn, Sign. Magatti, in Öhl. 5) Das Portrait eines Abbate. –Hierzu hatte Ihre Excellenz die Ministerinn Freyfrau von Humboldt, eine Himmelsköniginn von der Hand desselben Künstlers gefügt, welche sie früher aus Rom mitgebracht; auch war der im vorigen Jahre hergesandte treffliche Camaldulenser neuerdings wieder ausgestellt. Unvollendet standen da: eine hier angefangene Madonna (zum Theil Portrait, wie wir meinen) und das Bildnis, des Direktors Schadow, seines Vaters. In einer Mappe befanden sich mehrere sehr brav skizzirte Handzeichnungen. –
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