P. P.
An die Verwaltung des Thorwaldsenschen Museums habe Ich mich gewandt mit dem Bitte, den Debit dem Gypsabgüβe mir für Deutschland, wenigstens für die Herzogthümer, zu übertragen und zugleich habe ich mich bereit erklärt, daβ, wenn die Abgüβe in hinreichender Zahl mir zugesendt würden, ich in einem groβen Locale eine permanente Auβtellung derselben, dem Meister und der Kunst zum Ruhm, dem Publicum zur Freude und zur Belehrung und zur Belebung des Kunstfirmes, veranstalten wolle. Dem Sinn für die Kunst kann ja nicht geweilt werden, ohne Nahrung. Von Kopenhagen bis zur Elbe giebts gar wenig Kunstwerke; eine Ausstellung von Abgüβen Ihrer Kunstwerke würde von Vielen besucht und bewundert werden und zwischen Elbe und Kopenhagen ist gerade Kiel der Ort, der die meisten Besuchen hat. Was endlich den Verkauf der Gypsabgüβe betrifft, so könnten demselben meine vielseitigen Verbindungen mit Deutschland durch den Centralpunct des Buch- und Kunsthandels, Leipzig, nur förderlich sein. Es liegt mir aber aus mehr als einer Ursache viel daran, auf meine Vorstellung recht bald eine Resolution zu erhalten; daher erlaube ich mir die gehorsamste Bitte, EW. Hoch und Wohlgeboren wollen mein Gesuch hochgeneigt Beikommenden zur gefälligen Berücksichtigung empfehlen. Durch die gütige Erfüllung meiner Bitte würden Sie einen Ihrer enthusiastischen Verehrer sehr verpflichten, der die Ehre hat, sich zu nennen.
Ew. Hoch und Wohlgeboren
Kiel, 10 April, 1840 |
gehorsamer Diener Baurmeister, in Firma : Baurmeister & Comp: |