An
Albert Thorwaldsen.
Frankfurt a/M. den 28. Juni 1841.
Sei gegrüßt in unserm Kreise,
Sei gegrüßt auf deutsche Weise,
Herzlich treu und inniglich;
Es erschließt des Liedes Blume
Deiner Kunst und Deinem Ruhme,
Deinem großen Herzen sich.
In des Südens Lustgefilden
Wurden Steine zu Gebilden,
Und verkörpert ward Dein Muth;
Und der Welt ist kund geworden,
Unterm Schnee des grauen Norden
Eine tiefe heil’ge Gluth.
Wen die hohen Götter ehren,
Still mit ihnen zu verkehren
Im geheiligten Gemüth,
Dem gelingt das Schön’ und Große,
Und der ew’gen Jugend Rose
Ist in seiner Brust erblüht.
Aber wir in Näh’ und Ferne
Preisen ihn gleich einem Sterne,
Der der Menschheit sich geweiht;
Bringen ihm für seinen Segen
Kränze treuer Lieb’ entgegen
Und den Kranz der Dankbarkeit.
Tiefe Herzenswünsche steigen,
Wenn die muntern Lieder schweigen,
Treu für Dich zum ew’gen Licht;
Möchtest freundlich Du erkennen,
Was zu singen, zu benennen,
Ton und Wort so ganz gebricht.