Kommentar til 1826
[Note i teksten:]
Die jetzigen Herren Kunstschreiber könnten sich hiervon leicht überzeugen, wenn sie auf einige Tage hierher (als dem Sammelplatz so vieler Künstler aller Nationen) reisen und mit anhören wollten, mit welcher Geringschätzung und Herabwürdigung die gesammten hiesigen Künstler von ihren Journal-Artikeln reden. Hat sonst ein junger Mann Freude daran gehabt, öffentlich genannt zu sein, seinen Namen gedruckt zu sehen, setzt man jetzt gerade einen Schimpf darin. Auf alle Weise sucht man die Kunstschreiber lächerlich zu machen, man betrachtet sie insgesammt als eine einzige Person, die man nicht genug erniedrigen könnte. Jeder, der Geringste wie der Größte, verbraucht seinen Witz an ihnen. Diese gewaltigen Richter zerstören daher ein Mittel, dessen man sich zur Aufmunterung und Anregung so wohlthätig bedienen könnte, falls man dasselbe zu gebrauchen versteht. Kaum haben die Künstler nur die Vermuthung von einem hier ankommenden Gelehrten, daß er über Kunst schreibt, so wird er gleich mit scheelen Augen angesehen, und jeder hält sich ferne von ihm. So weit hat es leider die schlechte Kunstschreiberei gebracht!
Sidst opdateret 23.03.2018