Kommentar til 13.6.1827
[I teksten markeret som note med følgende indhold:] Der Ritter Thorwaldsen hat inzwischen lange in vertrautem Umgange mit dem jetzigen Könige von Baiern, dem damaligen Kronprinzen, gelebt und einen der ersten Platze unter den zahlreichen Künstlern eingenommen, die dieser seiner Gesellschaft und seines Schutzes würdigte. Das außerordeutlich liberale Benehmen Ludwigs contrastirte auffallend mit dem mehrerer anderer europäischer Prinzen. Ich erinnere mich in dem Atelier von Chauvin ein Gemälde gesehen zu haben, das eine der Abendpartieen zu Ripa grande darstellt, wo der Prinz, seinen Rang vergessend, sich von seinen Freunden durch nichts als seine Leutseligkeit und seinen Geschmack unterschied. Die Scene war interessant durch ihre äußerste Wahrheit; alles war Portrait, und die Portraits waren vollkommen als solche. †)
Thorwaldsen ist auch Mitglied der Akademie von Saint-Luc und einige Zeit lehrte er daselbst die Sculptur. Wirklich wurde ein Versuch gemacht, ihn davon auszuschließen, wegen seines Protestantismus, oder ihn dahin zu bringen, seine Entlassung zu nehmen: es ist ehrenvoll für Rom und die römischen Künstler, die die Mehrheit der daselbst wohnenden Mitglieder bilden, daß dieser Versuch auf der Stelle und gänzlich scheiterte.
†) Auf der Reise, die der König von Baiern ganz neuerlich nach Rom gemacht, hat er sich einen Augenblick wieder in der Mitte seiner alten Freunde und seiner Künstler-Umgebung befunden. Folgendes las man vor Kurzem darüber in den Tagsblättern: „Am 4. Mai besuchte der „König von Baiern die Werkstatten der berühmtesten Künstler, die zu Rom jetzt leben, und zog dann den berühmten Bildhauer Thorwaldsen an seine Tafel. Abends gegen 9 Uhr versammelten sich mehr als hundert deutsche Musiker unter den Fenstern des erlauchten Reisenden und führten da ein sehr schönes „Domine salvum fac regem“ auf. Der König kann in den Garten herab und danke den Musikern, seinen Landsleuten, auf das Schmeichelhaftete.“
Sidst opdateret 27.08.2014