Rom 20 Juli 1844
Heute nur wenige Worte, lieber Thiele, aber zwei Briefe aus Kop. welche diesen Morgen eintrafen. Der Brief an deinem Schwiegervater liegt noch zusammen mit diesen auf dem Tisch, ehe ich ihm nun zur Post trage konnten sie sich selber die Antwort mittheilen, wodurch Zeit erspart würde, aber da dies nun nicht angeht, so wird deine Frau die Antwort wohl zu Donnerstag schon fertig haben. Ich rechne darauf daß beide Briefe heute Abend noch in deinem Besitz gelangen. Sollte Collin’s Brief etwas für mich enthalten so wirst du so gut seyn es mir mitzutheilen. Fenger der hier ist hat gleichfalls Brief von Collin, mit der halbjährigen Pension für Frau Paulsen. Dann kündigt Collin zum nächsten Posttag, die Vollmacht für die Geldangelegenheit mit Torlonia, an. Fenger geht morgen Abend nach Frascati, ich hab ihm deine Wohnung aufgegeben. An Gurlitt sende ich drei Brief nach Arecia, eine noch an seine Frau, hätte ich fast Lust nicht an ihm gelangen zu lassen.
Hoffentlich geht alles wohl und deine Schwägere macht Fortschritte in Ihrer Besserung, zum wenigsten wünsche ich dies von ganzen Herzen Sie soll nur hüpsch artig seyn, damit wenn ich hinkomme, wie ich hoffe recht bald, ordentlich meine Courmacherei fortsetzen kann.
Der hier eingetroffene Maler Rohde, bitte seine Empfehlung zu machen, er geht heute mit Friedländer nach Tivoli.
Deiner werthen Gemahlin meine Empfehlung, sie soll und darf keine Kopfschmerzen mehr dulden, sondern sie muß nur froh u fröhlich seyn.
Lebe wohn im Kreis der Deinen und entschuldige das flüchtige Schreiben Deines Freundes
| Und Gamst hat noch | Bravo. |
| immer nichts von sich hören | |
| lassen? |