Ew. Hochwohlgeboren
habe ich, aus Auftrag des Königs, meines gnädigsten Herrn, zu benachrichtigen die Ehre, daß Seine Majestät die erste Sendung der von denselben hieher überlassenen Kunstgegenstände mit um so größerem Wohlgefallen in Augenschein genommen haben, als solche ohne Ausnahme HöchstIhren davon gehegten Erwartungen auf das Befriedigendste entsprechen, und Höchstdieselben durch aufmerksame Beschauung derselben Sich zu überzeugen im Stande gewesen sind, von welch’ großem Werthe diese von Ew. Hochwohlgeboren hieher gestiftete Sammlung von Abgüssen und Modellen der aus Dero Händen hervorgegangenen Meisterwerke nicht allein für die hiesige KunstSchule, sondern auch für die fortschreitende Ausbildung des vaterländischen Sinnes und Geschmacks für plastische Kunst im Allgemeinen ist.
Indem Se. Majestät nicht verkennen, welches schöne und bleibende Denkmal Ew. Hochwohlgeboren Sich durch diese Stiftung hier errichtet haben, lassen HöchstSie Denselben HöchstIhren aufrichtigsten Dank dafür wiederholt mit dem Anfügen zu erkennen geben, daß Se. Majestät der Ankunft des nächsten Transports der von Ew. Hochwohlgeboren hieher überlassenen Kunstgegenstände nunmehr mit wahrem Vergnügen entgegensehen.
Indem ich mich dieses höchsten Auftrags hiemit entledige, bitte ich Ew. Hochwohlgeboren bey diesem Anlaße, die Versicherung meiner ausgezeichnetsten Hochachtung entgegennehmen zu wollen.
Stuttgart den 13’. Juni 1838. | Der Staats Sekretär Vellnagel |