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In den Nebengebäuden des Palastes hatte auch der berühmte Däne Thorwaldsen seine Bildhauerwerkstätte. Dieses Studium faßt mehrere große Räume in sich und verdient für sich allein schon ein Museum genannt zu werden. Schöne Erinnerungen gewähren mir noch immer des Meisters zahlreiche Werke und sein höchst liebenswürdige Persönlichkeit, in der sich milder Ernst, Genialität und Leutseligkeit in edlen Zügen ausdrücken. Hier sah ich jene großartige, für Copenhagen ausgeführte Composition des mit dem Heiland und seinen Aposteln gezierten Giebelfeldes; die Modelle der Reiterbildsäule des Fürsten Poniatowski und des General Potocki, die, auf den ersten Plätzen von Warschau, dieser Helden und auch des Künstlers Namen verewigen werden. Von dem Mausoleum für den Papst Pius VII. war seine sitzende colossale Figur, auf beiden Seiten des Sarkophags 2 Figuren, die christliche Stärke und Weisheit; das Modells eines Engels, der kniend einen Taufstein trägt, und von dem für den Herzog von Leuchtenberg bestimmten Grabmal, die hehre Gestalt des Helden, ähnlich nach Stielers Bild, bereits geformt. Unter den in Marmor bereits verfertigten zahlreichen Gegenständen war ein lebensgroßer, mit hoher Anmuth ausgeführter Engel, eine Muschel für Weihwasser haltend, nach Pisa bestimmt. Vorzüglich merkwürdig ist eine Reihe von Büsten der ausgezeichnetsten Männer unsers Jahrhunderts wegen ihrer Aehnlichkeit. Die Krone dieser Kunstwerke bleibt aber das große Basrelief, den Zug Alexanders nach Indien darstellend, das vorzüglich Thorwaldsens Ruhm begründete, als er ihn vor vielen Jahren für den quirinalischen Palast in Gyps gemacht hatte. Der verstorbene Marchese Sommariva, dessen Villa am Comersee viele Kunstschätze enthält, bat den Künstler um die Ausführung dieses unsterblichen Werkes in Marmor. Aber der großsinnige Kunstfreund hat den vollen Genuß seines schönen Eigenthums nicht erlebt. Die Anordnung des Ganzen, die Mannigfaltigkeit und Lebendigkeit der Gruppen und Figuren, und die vollendete Ausführung der Einzelnheiten bezeichnet dieses umfassende Kunstwerk als eine große Erscheinung unserer Zeit. Am Schlusse des Basreliefs sieht man Thorwaldsen vollkommen ähnlich seinem edlen Kunstfreunde Sommariva das vollendete Werk seines Talents übergeben.
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No. 4710 af 10319 |
Afsender | Dato | Modtager |
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Christian Gottfried Daniel Stein
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AfsenderstedLeipzig |
1829
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DateringsbegrundelseDateringen fremgår af den bog, hvori tekststykket blev trykt. |
Omnes |
ResuméKommentarerne til dette dokument er under udarbejdelse. |
Generel kommentar | |
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Denne beskrivelse af Thorvaldsens store værksted ved Piazza Barberini er en trykt tekst, der stammer fra Stein, op. cit. | |
Thiele | |
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Andre referencer | |
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Rejsebeskrivelser · Thorvaldsens værksteder · Thorvaldsens værksteder, besøg i · Værkstederne ved Piazza Barberini | |
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Giovanni Battista Sommariva · Bertel Thorvaldsen |
Sidst opdateret 09.01.2017
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