Hochverehrter Herr Professor;
Ihre gütige Zuschrift nebst Einlagen habe ich gestern Abend nach mündlicher Abrede richtig erhalten. Sobald ich das Program wiederbekomme sende ich es Ihnen zu, Sie werden alsdann die Güte haben solches drucken zu lassen; In wie weit Sie dazu mein, vom Hr. Edelir erhaltenes Versprechen, solches Zettel 1 Stunde voraus drukken zu lassen, benutzen wollen überlasse ich Ihnen. – Auch hoffe ich für die Dichter Sorge zu tragen, d. h. wenn mir genau die Anzahl derselben bis heute Mittag 12 Uhr ertheilt wird In welchem Fahrzeuge sie aber kommen können, kann ich bis jetz nicht bestimmen. Erlaube mir aber hiebei folgendem [sic] Vorschlag zu machen; ich denke da Wir dieselben nur als Gäste betrachten dürfen und aus Dankbarkeit müssen. So schlage ich demnach vor: daß man ihnen den besten Ehrenplaz anweiße, und dieser müßte in dem Fahrzeuge des Hr. Prf. Freunds sein. Da dieses Boot als Hauptboot welches die 3 Grazien führt für alle übrigen Boote. – Außer diesem Hauptboote sind alle Pläze gleich. – Und es findet sich nur ein Comandoboot. Alle im Range sind sich gleich, der Vormann so wie der Hintermann auf dem Waßer. Da sich ein Vormann auf dem Lande gefunden hat, so habe ich von ihm seine Ehre zur Bürgschaft wörtlich erhalten; für die Erstattung meiner Ausgaben zu sorgen; (er heißt Hr. Edelin)
Sollten sie meinem Vorschlag in hinsicht der Dichter genemigen so lassen Sie es mir schriftlich wissen. Wobei ich aber bemerke daß Sie Hr. Prof: Thiele und Hr. Prof Freund ihre Pläze in diesem Hauptbott behalten. Denn dieses ist einmal die getrafen Abrede woran ich nichts verändere, und überhaupt wohl geneigt bin zu Dienen wo ich kann. Und das einmal übernommen an mir ertheite [sic] Werk im ganzen Verein passend auszuführen.
In Freundschaft
Kopenhagen d. 14. Sept 1838
egebest [sic]
Fried Theod: Klohs
Verzeihen Sie Hr. Professor meine Eile – NB für mehr als 8 Personen in Professor Freunds Boot sage ich nicht gut. –