1. |
Einen Brief erhielt ich heute vom Ritter Vicenzo Camucini in welchem er mir für die Summe von drei taussend Scudi siebenhundert Scudi die von seinem Bruder erworbenen 5 Statuen u. 6 Basserelievi die Restaurationskosten würde er bestreiten, anboth. Da ich ihr angekündigtes Schreiben näheren Aufschluss ertheilend noch nicht erhielt weiss ich nicht bestimmt was daran ist. Meine Gesinnung wissen sie, Werke nur ausgezeichneter Schönheit will ich erwerben. Dass diese ausgesprochene Kauffssumme zu mindern halte ich mich fest überzeuget, und sollte so der Preis alles dem Werth der Stüke ausgezeichneter Schöne gleich kommen, diese nicht für sich um geringeres Geld erworben können werden, machen sie in jedem dieser Fälle dass der Handel sogleich richtig werde, und wollen sie nicht selber ihn schliesen, haben sie die Gefälligkeit Wagner’n die gehörige Instruktionen genau darüber zu ertheilen |
2. |
Dass aber der Abschluss ohne fernere Anfrage an mir geschehe; überhaupt im Vertrauen jeder Hinsicht [?] auf sie, ist es mein Wunsch dass wo sie ausgezeichnete Schönheit erkennen und der Anfrage Zeitverlust Gefahr nach sich ziehen möchte, der Ankauf auf mein früheres Wissen in Richtigkeit gesetzt werde. Unangenehme Erfahrungen belehren mich so trug kürzlich Kard. Fesch die herrlichen Basserelievi von Fregio Valle vor mir davon |
3. |
Sammelt dieser Prelat viel? nur treffliches? wandend viel darauf? besitzt der selbe schon ansehnliche Sammlung? für Rom oder Paris? |
4. |
Sie erhielten doch meine Antwort auf ihr, mir wie jedes, merkwürdige Schreiben vom 23 Okt.? Den darinn enthaltenen Wunsch wiederhohle ich, bald zu erfahren des Vertrages Schliesung wegen den schönsten Werken antiker Kunst Vitali’s. |
5. |
Da wie sie mir sagen die von Pacetti neulich erworbene Venus schlecht sei zusammengesetzt, so möchte ich sehr dass sie es besser werde unter ihrer Aufsicht; lassen sie dazu die Vorkehrungen treffen. |
6. |
Da sie meinem Vorhaben zu sammeln behülflich sind durch ihr fürtreffliches Urtheil verspreche ich mir des Guten viel. Nicht bei den Händlern nur, in Roms Palästen ist das klassische aufzusuchen vorzüglich. |
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Mit den ihnen von mir bekannten Gesinnungen gegen sie |