Ich würde Sie hier bewillkommen mein theurer Freund, denn ich freue mich ungemein Sie noch einmal im Leben wieder zu sehn. Aber ich bin krank und es geht mit mir zu Ende. Man hat mich in Berlin, seit anno 1812 zu schlecht behandelt, und jetzt soll ich endlich, in diesen Tagen vor Mangel und vor Hunger sterben. Ich bitte Sie aber mich zu besuchen weil ich nicht zu Ihnen kommen kann, aber bald.
5 Febr 1830 | Ihr | |
Fr. Rehberg |
Das Ministerium in Berlin giebt keinen Frieden bis ich todt sein werde, u. ich möchte dem Ministerium zum Trotze noch ein wenig leben, und noch Ihr Monument, hier sehen. Man hat nicht leicht eins für einen Mann errichtet der es beßer verdient hätte. – und nicht leicht jemand zu Tode gequält der es weniger verdient hätte als ich. Wem have ich jemals zu schaden gesucht ? Wem habe ich jemals nicht zu helfen gesucht oder wenigstens gewünscht ?
Ich bitte Sie diese Zeilen aufzubewahren, und etwa gelegentlich sehn zu laßen, wenn ich nicht mehr da sein werde; über kurz oder über lang. Selbst dem Fernow, und dem Schadow, und andern die mich lebendig in Stücke hätten schneiden mögen, habe ich niemals das geringste zu Leid gethan.
So geht es denen die sich ihrer Haut nicht wehren.