Eurer Hochwohlgebohrn!
Entschuldigen meine Freyheit, mit der ich es wage an Sie zu schreiben.
Ich habe mehreren Wochen vor meiner Abreise von Rom, meinem Landsmann Ludwig Hofer, 4 Scudi geliehen, die er mir mit Gewißheit noch in Rom zurückzugeben versicherte. Da ich aber den Betrag troz seines Versprechens, und den mehrseitigen Ermahnungen bis zur jezigen Stunde nicht von ihm selbst empfangen konnte, so bin ich genöthigt die allbekannte Güte Eurer Hochwohlgebohrn in Anspruch zu nehmen und Sie zu bitten diese 4 Scudi von seinem Verdienste abziehen, und dieselbe durch Hr: Freund mir gütigst hieher nach Florenz zusenden lassen zu wollen.
Da meine Mittel um zu reisen mir nur noch einen 8. Tägigen Aufenthalt in Florenz gestatten so erlaube ich mir noch nachstehende Bitte daß Eu[e]r Hochwohlgebohen mir dieses Geld nach innerhalb besagter Zeit unter beistehender Adresse gütigst zukommen lassen möchten.
In dem vollkommenen Vertrauen daß Euer Hochwohlgebohrn mir meine Bitte nicht mißdeuten, habe ich die Ehre mit ausgezeichneter Hochachtung zu seyn
Euer Hochwohlgebohren
An H. August Fuchs in poste restante Firenze Florenz d. 27. Jul 1826. |
gehorsamster Diener August Fuchs. |