Rom, den 1. März 1831.
[...] In der letzten Zeit bin ich wieder etwas in den neueren Ateliers gewesen. Thorwaldsen hat eben eine Statue von Lord Byron in Thon beendigt; er sitzt auf alten Ruinen, mit den Füßen auf einem Säulencapitäl, und sieht hinaus, im Begriff etwas auf die Schreibtafel zu schreiben, die er in der Hand hält. Er hat ihn nicht im römischen Kostüm, sondern im einfachsten heutigen dargestellt, und ich finde, daß es sehr gut und gar nicht störend ist. Das Ganze hat wieder die natürliche Bewegung, wie sie in allen seinen Statuen so wunderbar ist, und doch sieht er finster und elegisch genug aus, und sogar nicht affektirt. Vom Alexanderszug müßt ich einmal einen ganzen Brief schreiben; denn solchen Eindruck hat mir die Skulptur noch gar nicht gemacht, wie da. Ich gehe alle Woche hin, und sehe mir nur das an, und ziehe mit ein in Babylon. [...]