Sulpiz Boisserée
Stuttgart
Rødt segl.
Poststempel: HAMBURG F.T.M.u [xxxxx] 28 [xx] / STUTTGART
Bertel Thorvaldsen
København
Udskrift: Sr Hochwohlgeboren / Herrn EtatsRath [xxx]d Thorwaldsen / Bildhauer / Ritter des Daneborg ordens und [xxxxxx] [xxxx] / im Copenhagen
Dateringen fremgår af brevet.
Boisserée indviede ved fejringen af Goethes 70 års-fødselsdag Thorvaldsen i sin plan om et mindesmærke for Goethe. Nu er en forening konstitueret med 15 fremstående borgere fra Frankfurt samt 4 udenbys og med Boisserée som formand. Han vedlægger en afskrift af sit forslag fra 1819 og spørger, om Thorvaldsen vil bidrage med en relieffrise, og om han kan billige emnet for denne. Subskriptionen skal begynde ved Goethes næstkommende fødselsdag, så et hurtigt svar er nødvendigt. Boisserée har læst Friederike Bruns omtale af Thorvaldsens arbejde i Vor Frue Kirke og spørger, om ikke J.L. Lund vil tegne tegninger efter hans seneste relieffer; i givet fald vil han sørge for, at de bliver stukket og gengivet i J.F. Cottas Kunstblatt.
Als ich vorigen Sommer das Glück hatte mit Ihnen in Frankfurt zusammen zu seyn und wir Goethes 70en GeburtstagI feierten sprach ich Ihnen vor den Wunsch, dass diesem grossen Dichter ein Denkmal gesetzt werden möchte. – Ich hatte mir damals sowohl für das Denkmal selbst als für die Mittel und Wege es zu erreichen einen VorschlagII ausgedacht, von den ich glaubte, dass er einigen Beifall finden könnte. Überzeugt dass man bey Unternehmungen, welche wie diese, auf die Theilnahme des Publikums sind, mit der grössten Vorsicht zu Werk gehen muss, theilte ich meinen Vorschlag Anfangs nur ein Paar meiner vertrausten Frankfurter Freunde zur Prüfung mit. Diese fanden ihn ausführbar und bereitete während diese Winter das Sache so weit vor, dass sich ein VereinIII bildete, welcher das zur Stand zu bringen beschloss. Der erster Schritt war von den Magistrat eine angemessene Platz zu fordern; da dieser aber nicht entscheiden konnte ohne andere Behörden Rath zu ziehen und ohne schliesslich die Einwilligung des Bürgercollegs erhalten zu haben, erzog es sich schon in die Länge. Nun aber ist alles nach Wunsch entschieden. Der Verein hat dem zu folge förmlich constituiert, hat meinem Entwurf zu Grunde gelegt und Aufträge zur den nöthigen Überschlagen gegeben. Das Verein besteht aus 15 meist der angesehenster Männer in Frankfurt und vier Auswärtigen. Unter den Frankfurter befindet sich Schöff von GuaitaIV, Staatsrath von BethmannV, Pfarrer KirchnerVI, Senator ThomasVII, Senator BrentanoVIII, Banquier MetzlerIX, Stadtbaumeister HessX und anderen; zu den auswärtigen Mitglieder gehöre ich selbst, auch hat mich der Verein zum Vorsteher und meinen Freunde Guaita und Thomas zum Stellvertretern, sodann die Hrn Bethmann, Brentano und Metzler zu Schatzmeistern gewählt. Wegen der Entfernung meiner WohnortesXI und wegen meinen vielen anderen Geschäften und Obliegenheiten die Ehre der zugedachte Amter abgelehnt und mir bloss die Leitung des artistischen Theils vorbehalten.
Erst nachdem ich Sie mit diesem Stande der Dinge bekanntgemacht habe, gelange ich zum eigentlichen Zweck der gegenwärtigen Briefes und das ist kein anderer als Ihnen eine Abschrift meines EntwurfsXII mitzutheilen, und Sie zu bitten, mir darüber ganz offen Ihre Meinung zu sagen, und sich gütigst zu erklären ob Sie die Ausführung das Ihre zugedachten Basreliefs übernehmen möchten und welche Summen dazu erforderlich wäre ?
Ich habe nicht vergessen, dass Sie mit Bestellungen überhauft sind aber auch nicht, dass Sie mir geäussert, Sie würden sich darauf abhalten lassen, andre Werke zu unternehmen, wenn Ihnen eine Aufgabe vorkäme, die Sie sehr anspräche. Meine Hoffnung grundet sich nur Hauptsächlich darauf, dass Sie Ihre Meisterhand gern zur verherrlichung eines Denkmals anwenden würden, welche dem Dichter, den auch Sie so hochverehrenXIII, von den deutschen Vaterland errichtet werden soll.
Rücksichtlich das zum Basrelief vorgeschlagenen GegenstandesXIV käme es sodann, nur darauf an, dass Sie ihm, wie ich wünsche, Ihren Beifall schenken oder wenn das nicht ganz der Fall seyn könnte, dass wir uns über etwaige Abänderungen verständigten. Schreiben Sie mir gefälligst hierüber sowie über den ganzen Entwurf mit der vollsten frei müthigkeit. Nur bitte ich recht sehr, antworten Sie sobald möglich, denn man wünscht zum das jährigen Geburtstag des Dichters, das ist am 28. August, die Subscription zu eröffnen, und eher das geschehen kann, muss doch eine Übersicht über die Art und Weise der Ausführung haben, und wissen ob wir rücksichtlich Ihrer Theilnahme auf die Erfüllung unserer Wünsche rechnen dürfen ? Überdem aber bitte ich den Entwurf niemanden mitzutheilen weil der Verein aus sehr begreiflichen Gründen beschlossen habe sich geheim zu halten bis alles entschieden ist.
Sollten Sie auf Ihrer Rückkehr nach Italien wieder durch die Hiesigen GegendenXV kommen, so liesse sich mündtlich viels noch besser besprechen lassen. Sie sich aber dadurch nicht abhalten, mir vorlëufig auf meine Fragen zu antworten und haben Sie die Güte, im Fall die Reise Stattfindet, Sie mögen nun durch diesen Theil von Deutschland gehen oder nicht, die Zeit einigermassen bestimmen, damit ich mich danach richten kann, sowohl um Sie zu treffen, als um Ihnen Briefe zuzusenden.
Es wäre uns alle die grössten Freude, wenn wir Sie wieder bey uns sehen könnten. Über Ihren Arbeiten in Copenhagen, namentlich die TäufeXVI und der AbendmahlXVII haben wir NachrichtenXVIII von Frau BrunXIX im Kunstblatt gelesen, das ist nun schon gut, weil man gern von Ihnen und Ihren Arbeiten hört, aber einen deutlichen Begriff erhällt man dadurch nicht. Dazu müsste man dabei seyn. Könnte Professor LundXX oder sonstein geschicktes Zeichner nicht der gleichen entwerfen ? Hr. CottaXXI würde hier mit dem grössten Dank für sein KunstblattXXII honorieren und ich wollte schwer Sorgen tragen, dass hier gut gestochen würden. Alle Kunstfreunde hätten eine Reihen lang entbehrte Befriedigung daran.
DanneckerXXIII ist jetzt mit der Draperie seines ChristusXXIV beschäftigt sodann vollendet er die PsyckeXXV und hat eine weibliche Figur für das Grabmale des Prinzen von OldenburgXXVI angefangen. Er so wie sein Schwager RappXXVII und Familie, mein BruderXXVIII und Hr. BertramXXIX grüssen mit die besten wünschen.
Leben Sie recht wohl, und geben Sie uns bald angenehme Nachricht
Mit innigster Verehrung
Sulpitz Boisserée
Stuttgardt am 18 juny 1820
Christian von Holst: Johann Heinrich Dannecker. Der Bildhauer, Stuttgart 1987.
Den hellige nadver indstiftes, Tidligst 1820, inv.nr. A558 | |
Kristi dåb, januar 1820, inv.nr. A557 |
Sidst opdateret 22.05.2020
Den omtalte fejring af J.W. Goethes 70 års-fødselsdag 28.8.1819 fandt sted i Frankfurt uden fødselarens tilstedeværelse.
Det omtalte forslag til et monument, som Boisserée havde udarbejdet allerede i 1819, er enslydende med ordlyden i et håndskrevet dokument fra Boisserée til Thorvaldsen, som Boisserée vedlagde nærværende brev. Her nævnes J.H. v. Dannecker som den oplagte kunstner, man bør bede fremstille en kolossalbuste af Goethe.
Som det fremgår, havde foreningen mhp. opførelsen af et monument for J.W. Goethe etableret sig allerede i 1819, men den konstituerede sig først formelt i 1820 efter magistratens godkendelse af en placering; man lagde Boisserées forslag til grund og udarbejdede et budget. Foreningen bestod, som det fremgår, af 15 fremstående borgere fra Frankfurt og 4 udenbys. Sulpiz Boisserée valgtes selv som formand, men stod pga. andre forpligtelser kun for den kunstneriske del af opgaven.
Borgmester og senator i Frankfurt Georg Friedrich von Guaita (1772-1851). Som Boisserée nævner, var han stedfortræder for formanden, dvs. ham selv.
Formentlig den tyske bankier, diplomat og filantrop Simon Moritz von Bethmann. Som Boisserée nævner, var han kasserer i foreningen.
Formentlig den tyske evangeliske præst, historiker og skolereformator Anton Kirchner (1779-1834).
Formentlig den tyske politiker og retshistoriker Johann Gerhard Christian Thomas (1785-1838). Som Boisserée nævner, var han stedfortræder for formanden, dvs. ham selv.
Formentlig den tyske storkøbmand Francesco Domenico Maria Josef Brentano di Tremezzo, kaldet Franz Brentano (1765-1844). Som Boisserée nævner, var han kasserer i foreningen.
Formentlig den tyske bankier og politiker Johann Friedrich Metzler (1780-1864). Som Boisserée nævner, var han kasserer i foreningen.
Formentlig den tyske nyklassicistiske arkitekt Johann Friedrich Christian Hess (1785-1845).
Boisserée boede i Stuttgart, ca. 175 km syd for Frankfurt, og han angiver afstanden til Frankfurt samt sine mange andre forpligtelser som grunden til, at han selv trods sit formandsskab kun skulle stå for den kunstneriske del af projektet.
Den omtalte afskrift af det oprindelige forslag til et mindesmærke for Goethe, som Boisserée vedlagde brevet, findes her.
Det er bemærkelsesværdigt, at Boisserée her nævner Thorvaldsens beundring for Goethe som en drivkraft, der kunne få ham til at påtage sig at udføre basrelieffet til mindesmærket, trods det at han er ved at drukne i opgaver. Denne forståelse af Thorvaldsens syn på Goethe modsiger den, man finder i J.M. Thieles biografi.
Det fremgår af Boisserées vedlagte forslag til monumentet for Goethe, at man tænkte sig en enkel, kuplet bygning på en bakketop, der skulle huse Danneckers kolossalbuste af Goethe, og at bygningens indre skulle smykkes bl.a. med en relieffrise med scener fra Goethes epos i ni sange Hermann und Dorothea (1796-1797). Det er er altså dette friseværk, Thorvaldsen bliver bedt om at udforme.
Thorvaldsen havde besøgt Boisserée og hans kreds i Stuttgart fra 16.8.1819 til 21.8.1819 på vej til Danmark, og som det fremgår, håbede Boisserée på et gensyn på hjemvejen, når Thorvaldsen skulle tilbage til Italien.
Relieffet Kristi dåb, 1820, til Vor Frue Kirke, jf. gipsafstøbningen A557.
Relieffet Den hellige nadver indstiftes, 1820, til Vor Frue Kirke, jf. originalgipsen A558.
Friederike Brun havde et “Brief aus Kopenhagen” med i Kunst-Blatt d. 17.2.1820, se hertil en scanning fra UB Heidelberg. Her beskriver hun relieffet Kristi dåb meget indgående. Det er p.t. ikke identificeret, hvor hun omtaler relieffet Den hellige nadver indstiftes.
Den dansk-tyske forfatter Friederike Brun.
Den danske maler J.L. Lund.
Den tyske forlægger og industrimand Johann Friedrich Cotta.
Kunst-Blatt var et selvstændigt fagblad, der udkom 1816 til 1849 som tillæg til avisen Morgenblatt für gebildete Stände (udg. 1807-1865) på Cotta’schen Verlagsbuchhandlung, et af de mest indflydelsesrige tyske forlag i samtiden.
Den tyske billedhugger Johann Heinrich von Dannecker.
Danneckers Christus (marmor 1821-24) var oprindelig tiltænkt Moskva, men blev i stedet opstillet i Sankt Petersborg i et kapel ved sommerslottet Zarskoje-Selo. I dag befinder den sig på Eremitagemuseet. Dannecker arbejdede med Kristus-skulpturen i denne første udgave i årene 1815-24. En anden udgave udarbejdede han i årene 1827-32. Christian von Holst: Johann Heinrich Dannecker. Der Bildhauer, kat.nr. 141, p. 364ff. Se hertil også den schweiziske kobberstikker Samuel Amslers stik af Danneckers Kristus i Thorvaldsens grafiksamling, E336.
Der må være tale om den ene af Danneckers to marmorversioner af Psyche , der blev færdig i 1821 til den britiske bestiller John Murray. I dag befinder den sig på Art Gallery of New South Wales, Sydney, Australien. Se Christian von Holst: Johann Heinrich Dannecker. Der Bildhauer, kat.nr. 139, p. 361.
Der er formentlig tale om Klagende Ceres (1822-24), der bl.a. kom til at indgå i det hertugelige gravmonument i Oldenburg. Dannecker havde arbejdet med motivet fra 1818. Se Christian von Holst: Johann Heinrich Dannecker. Der Bildhauer, kat.nr. 151, p. 392-393.
Den tyske købmand Gottlob Heinrich Rapp. Dannecker var gift med hans søster Heinrike Rapp (1773-1823).
Den tyske kunstsamler Melchior Boisserée.
Den tyske kunstsamler og kunsthistoriker Johann Baptist Bertram.