Franziska Caspers
Wien
Charlotte Thierry
Antagelig Hamburg
Ingen udskrift.
Dateringen fremgår af brevet.
Caspers har sendt en kasse med et gipsportræt af Thorvaldsen til Thierry via en Hr. Abendroth. Da det skulle af sted i en snæver vending, pakkede hun portrættet ind i noget af vatteringen fra sin frakke. Hun nævner gulvkollapset i Thorvaldsens værksted, der fik Thorvaldsen til at rejse fra Wien med det samme, uden at sige farvel til de fleste af sine venner. Desuden nævner hun, at Frances Mackenzie har forladt Rom, og at Thorvaldsen ikke har giftet sig, og hun spår, at han næppe kommer til det.
Wien den 7ten März 21
Meine gute, theure Lotte!
Noch ehe Du diesen Brief erhältst, erhielst Du wol eine kleine Schachtel – mit einem Gipsbildchen von ThorwaldsenI – das nach meiner Meinung sprechend ähnlich ist.
Ich erhielt Deinen lieben Brief vom 19ten FebII: heute vor 8 Tagen – Du äusserst mir darin den Wunsch, irgend ein Porträt unseres FreundesIII zu besitzen – Ich war den Abend bei ArnsteinIV auf dem Balle u hörte zufällig dass den andern Morgen ein H. v. AbendrothV nach Hamburg reisen sollte. Der poetische Name liess mich ein gefälliges Herz voraussetzen – u ich wagte es – mich nicht an ihn, den er war nicht da, aber an einen Freund von ihm zu wenden – der mir seine Protection für ein kleines Päckchen versprach wenn ich es ihm den andern Morgen recht früh schicken wollte.
Es war halb 2 in der Nacht als ich auf mein Zimmer kam – ich suchte schnell das Porträt hervor, konnte aber leider keine kleine Schachtel u keine Packmaterialien finden – doch der Wunsch Dir gefällig zu seyn schärfte meinen Scharfsinn – ich öffnete den Mantel den ich anhatte u zog ihm sein vatirtes Zeug zum Theil heraus, wickelte mein Thorwaldschen sachte hineinVI u legte ihn, da ich keine kleine Schachtel fand, in eine grössere. Das alles in der Nacht. Dazu schreiben konnte ich nicht – ich dachte “Lotte erräth es wol[”] – ich befahl, es in aller Früh weg zu bringen u meine Schachtel brach mit dem MorgenrothVII nach Hamburg auf – bekömmst Du diesen Brief eher, so weisst Du was Du zu erwarten hast. – Sage Fl. Von der MedenVIII recht viel liebes u herzliches von mir u meiner Schwester LuiseIX – es thut uns beiden recht leid sie vor ihrer Abreise nicht mehr gesehen zu haben, die Gute ist wohl recht glücklich, wieder in ihrem lieben Hamburg zu seyn. Wer doch auch seine Verhältnisse so abschütteln könnte!
Auch mich macht der KriegX in unserm göttlichen Italien sehr betrübt – was wird daraus werden. Wie vieles wird auch im ernsten Fall zerstört oder geplündert werden – mir blutet das Herz wenn ich daran denke.
Du wirst durch die Zeitungen erfahren haben – dass ein Theil von Th’s Atelier einstürzteXI – er bekam diese Nachricht hier u sie machte 3 schönen mit ihm verlebten WochenXII ein trauriges Ende – es erschütterte ihn so – dass er schnell abreiste u auch ohne nur ein Wort des Abschieds seine meisten Freunden zu sagen – Denke Dir der arme Sigmund GrünzensteinXIII starb dem 4ten Feb: in Neapel – recht einsam u verlassen – ihm ist wol – die Vereinigung mit Frau u Kind war sein heissester Wunsch. KollerXIV ist wieder in der selben Anstellung wie früher in Italien u TobieXV mit ihm. –
RösselXVI hat seine MutterXVII verlohren u seine SchwesterXVIII ist wahnsinnig geworden. Das erfuhr ich durch Fremde – von ihm sahen weder ich noch seine andern Freunde hier – eine Zeile – mir liess er wol 4 Briefe ohne Antwort – u ich hörte denn endlich auch auf zu schreiben – doch innigen Antheil an seinem Schicksal nehmend – Herr BeckerXIX hat ihn sicher in Berlin gesprochen – hättest Du ihn doch nach ihm gefragt.
Th: ist nicht verheirathet u Miss MacenzieXX zog endlich wieder nach SchottlandXXI – er wird sich wol auch nie vermälenXXII – es fehlt ihm an Kraft u Mut – u er hat die Überzeugung er könne keine Frau glücklich machen.
Wie sehr hätte ich mich gefreut, Deine Schwester hier zu sehn – es ist recht schade dass es anderst kam – weit mehr aber würde es mich freuen Dich theure Lotte. Einmal wieder zu sehen – u die Bekanntschaft Deines LouisXXIII zu machen.
JeanetteXXIV ist immer entzückt über Dein Gedenken – u küsst die Hände.
Auch ich bin mit der Tendenz der E[xxxx]recht[?] keineswegs zufrieden u dieses kann man RauppachXXV in jedem Worte vorwerfen – aber die Gedanken sind herrlich – die Schreibart einzig – wie göttlich ist das Vater unser in Cäcilie u LorenzoXXVI. Rauppach hat ein menschenfeindliches u sich selbst abgeschlossenes Gemüt – aber er hat unendlich viel Phantasie u oft gründliche Tiefe – die er aber selbst wieder angreift.
Lebe wol geliebte Lotte – Jetzt lese ich meinstens englisch, um mich recht zu üben.
| Meine No: ist 820 | Vare well my dear |
Dette brev blev skænket af efterkommere til Charlotte Thierry til Thorvaldsens Museum i 1975.
Sidst opdateret 09.12.2016
Det lille – efter Caspers’ mening vellignende – gipsportræt af Thorvaldsen, der blev fragtet til Hamburg i en lille kasse som en gave til Thierry, er p.t. ikke nærmere identificeret.
Thierrys omtalte brev til Caspers af 19. februar 1821 kendes – ligesom hendes øvrige breve til Caspers – ikke.
Dvs. Thorvaldsen.
Den østrigske bankmand og diplomat Nathan Adam von Arnstein (1748-1838).
Den tyske advokat og kunstmæcen August Abendroth.
Caspers’ omsorgsfulde indpakning af Thorvaldsen-portrættet i noget af vatteringen fra hendes frakke synes at vidne om hendes følelser for ham. Se hertil Franziska Caspers’ biografi.
Ordet “Morgenroth” spiller på Abendroth, der altså transporterede portrættet til Hamburg.
Den omtalte Fl. von der Meden, der synes at være rejst hjem til Hamburg under akutte omstændigheder, måske en brudt relation, er p.t. ikke identificeret, men von der Meden var en stor købmandsslægt i Hamburg. “Kunne man dog blot også ryste sine forhold sådan af sig”, tilføjer Caspers og understreger på den måde, at hun ikke selv så sig i stand til det. Se hertil Caspers’ biografi.
Caspers’ søster Luisa (Luise) Manon Caspers.
Caspers må referere til løbeilden af folkelige opstande i Italien, dvs. revolutionen mod Ferdinand 1. af Begge Sicilier i 1820 og modstandsbevægelsen La Carbonerias efterfølgende opstande i Norditalien og på Sardinien i 1821.
Gulvet i et af Thorvaldsens værksteder var styrtet sammen 8.11.1820. Se hertil Lejla Mrgans artikel Gulvkollapset i Thorvaldsens værksted.
Thorvaldsen opholdt sig i Wien fra 5.11.1820 til 26.11.1820, hvor han tog afsted, umiddelbart efter at han havde erfaret, at gulvet i hans værksted var styrtet sammen.
Den omtalte Sigmund Grünzenstein er ikke nærmere identificeret, men omtales også kort i Caspers’ breve af 17.1.1819 og 3.8.1819.
Den østrigske officer Franz von Koller (1767-1826), som bl.a. andet var generaladjudant hos Karl Philipp von Schwarzenberg.
Tobie er ikke identificeret med efternavn, men omtales i flere andre af Caspers’ breve til Thierry. Han var tydeligvis en gammel flamme, som hun imidlertid ikke ønskede et forhold til pga. hans melankoli og manglende evne til at være lykkelig. Se Caspers’ brev af 17.1.1819.
Dvs. den tyske maler Johann Gottlob Samuel Rösel.
Rösels mor er p.t. ikke identificeret ved navn.
Rösels søster er p.t. ikke identificeret ved navn.
Den omtalte Hr. Becker er ikke identificeret.
Dvs. Frances Mackenzie.
Mackenzie forlod tilsyneladende Rom umiddelbart efter Thorvaldsens brud med hende 2.5.1819.
Caspers’ gæt på, at Thorvaldsen nok aldrig ville gifte sig, skulle vise sig at holde stik.
Charlotte Thierrys mand, Johann Ludwig/Jean Louis Thierry (1792-1847).
Caspers omtaler en “Jeanette” flere gange i sine breve til Thierry. I brevet af 17.1.1819 omtales hun som en “Mädchen”. Hun kan have været en tjenestepige.
Den tyske forfatter Ernst Benjamin Salomo Raupach (1784-1852).
Ernst Raupachs sørgespil i fem akter “Lorenzo und Cäcilie” fra Dramatische Dichtungen (Leipzig 1818).