C.W. Eckersberg
Rom
J.P. Møller
København
Dateringen fremgår ikke af dokumentet, men af Bramsen og Ragn Jensen, op. cit.
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Meine lieber guter Freund Müller.
Mit ungemein viel freude habe ich Dein leztes vom 25 July empfangen welches ziemlich schnell gekommen ist, dies læsst mich vermuthen, dass auch meine Antwort von 23 JulyI auf dem voriges, bey Dir angekomen sein wird, alle deine Nachrichten sind mir sehr erfreulich gewesen, und noch mehr dass Du Dich mit Deiner guten Frau wohl befindet, und que les affaires vont bien, es hat mich gefreut dass Du auch unsern Naturschönheiten in Dänemark hast kennen lernen, auf Möen hat es gewiss schöne Sachen, die Jährlich eine Walfahrth verdienen. Dann freut es mir auch dass Du gewiss fleissig Dein schönes Fach die Landschaftsmalerei fortsezt. Hr. Clemens hat mir Deine beiden Landschaften für E.R. Berner und G.R. Bulow, für ganz vortrefflich erklärt, und ich bin es überzeugt, suche so viel Zeit wie möglich Deinen übrigen Geschäften abzugewinnen, um diese schöne Kunst, worin Du so Glücklich Fortschritte gemacht hast, imer fortsetzen, es ist Dein Hauptfach, und glücklicher noch, wo es nicht allein Haupterwerb ist, den von der Kunst allein, kan man in diesen schlechten Zeiten nur sehr dürftig leben, O wie oft habe ich mich Dir hier gewünscht, um doch jemand zu haben mit den ich reden könte und mit den ich Italiens schöne Natur geniessen könte, überall wo man hin geht findet man hier was schönes, im anfang spricht es einem nicht so sehr an, aber erst je mehr man damit bekant und vertraut wird, es ist nicht allein die schönen Formen aber die schönen Farben, rings um Rom herum ist eine sehr weite ausgedehnte Fläche la Campagnia di Roma, nach Süden nachs Meer hin ist es ganz offen, nach Osten hin erheben sich die schönen Berge von Albano im einer Entfernung von 2 dänische Meilen mit vielen Kleinen Städchen besäet, von Osten, Norden nach Westen hin die Kätte der Apeninen die vom October bis May mit Schnee bedekt sind. Du hast keine Idee von dem schönen Schauspiel, wenn man des Abends bey St. Pietro Montorio, den Hügelichten Rom zu den Füssen die Campagnia, und die Mächtigen Berge im Hintergrund übersieht, und dann soltest Du nur in die Berge von Albano komen! (in Tivoli bin ich leider noch nicht gewesen)! Dann hat es in Rom, besonders was Architectur anbetrifft eine unglaubliche Mænge, die wenn sie gezeichnet sind erst schön werden, die elensten Häusern haben so was schönes und elegantes in der form, das flache Dach die breiten Wände und kleinen Fenstern, welches sehr oft erhöht wird durch schöne Baumgrupen von Pinien Cypressen und die imergrüne Eiche, und Weinlauben. Besonders merkwurdig aber sind die Antiken Ruinen, wovon eine unendliche Mänge noch zu sehen sind, die sowohl von der grössten Reichtum der alten Römer, wie von grosse und Stiel in der Architectur zeigen, in den Antiken Tempeln sind im Mittelalter Christliche Kirchen erbaut worden, die dann oft mit Facaden oder Ergänzungen in der neueren Zeit sind[?] worden. O! wie dieses neuers im allerabschäulichen Gesmak mit dem schönen reinen Stiel der alten Baukunst absticht, eine Mänge wird ich Dir davon zeigen könen wenn ich zurück komme, eine ziemliche Mänge habe ich schon davon gezeichnet, und mehre davon nach der Natur gemahlt.
Dieses alles würde ein grosses Glük sein zu geniesen wenn man nicht so sehr von Clima genirt wäre, man muss De strengste Lebensordnung beobachten, und doch ist man jeden Augenblick für ungeschlichkeiten ausgesetz, bald ist es eine Hize zum erstiken, bald wiederum sehr kalt, Sturmwinde kent man hier nicht so sehr wie bey uns aber Gewittern und Regnen kan es hier doch auch so fürchterlich dass Du keine Idee davon, doch ein Erdbeben dass ich noch nicht kenne soll noch viel fürchterlicher sein.
Eine einanders wohl mehr, Hr. Thorvaldsen, Malling und Capt. Huth grüssen Dir sämtlich aufs beste.
Lebe nun stets vergnügt und glüklich mit deiner braven Frau und grüsse ihr tausend mahl. So angenehm wie ich auch den Tag hier zubringe wenn es schönes Wetter ist so sehne ich mich doch oft wieder zurük nach meine unschäzbaren Freunde und nach mein Vaterland, dass doch imer dass beste bleibt, um mich wohl oft zu erholen und zu ergötzen an Deine und Bagges hausliche Glükseligkeit (mir war es vieleicht für immer versagt) und mit Euch die reinste Freude der Freundschaft zu theilen, eine Bedyrfniss dass man mehr und mehr schätzen lernt.
Dette er et udkast til et afsendt brev. Udkastet er skrevet af efter den trykte afskrift i Bramsen & Ragn Jensen, op. cit.
Sidst opdateret 29.04.2014
Brev af 23.7.1814 til Møller.