Volkslied
am
Schlusse der Inaugurationsfeier
des
Monumentes für Johann Gutenberg
am 14. August 1837,
gesungen
von der Liedertafel zu Mainz
und
den von ihr Mitwirken eingeladenen Gesangsfreunden,
im Refrain der letzten vier Zeilen jeder Strophe wiederholt von der Gesammtheit aller theilnehmenden Anwesenden.
Von
J. Neus.
Mainz,
gedruckt bei Florian Kupferberg.
Mel: God save the King!
1.
Heil dir, Moguntia,
Juble, der Tag ist da.
Längst schon ersehnt!
:,: Wo dankbar eine Welt
Sich zu dem Fest gesellt.
Das den Gefeierten
Ruhmvoll bekrönt. :,:
2.
Seht ihn mit Ehrfurcht an,
Gutenberg ist der Mann,
Der ewig lebt!
:,: Würdig der Huldigung,
Denn zu dem kühnsten Schwung
Brach er dem Geist die Bahn,
Die ihn erhebt. :,:
3.
Gott, wie er selber spricht,
Führte den Mann ans Licht,
Das nun verklärt.
:,: Irrthum und Dunkelheit
Weichen der Heiterkeit,
Die des Erfinders Geist
Geistern gewährt. :,:
4.
Daß Allen ewig hell
Leuchte des Lichtes Quell,
Führt er uns hin;
:,: Reicht mit der Bücher Buch
Schwungkraft dem Geistesflug,
Auf zu der Wahrheit Reich
Will er uns ziehn. :,:
5.
Und immer weiter rückt
Was unsern Geist entzückt.
Forschen und Thun.
:,: Aufwärts erschauen wir
Wunder in Sternenzier,
Wunder im Erdenschoos
Finden wir nun. :,:
6.
Jeder denn freu sich Sein,
Denke, der Schatz ist mein.
Den er erfand!
:,: Feiernder Ruhmgesang
Schall’ ihm die Welt entlang
Aus seiner Vaterstadt
Am Rheinesstrand! :,: