8.3.1836

Sender

Heinrich Jakob Fried

Sender’s Location

Rom

Recipient

Bertel Thorvaldsen

Recipient’s Location

Rom

Dating based on

Digtet findes i Arkivet i to eksemplarer, det andet er dateret 8.3.1836.

Abstract

The commentary for this poem is not available at the moment.

Document

So wie der Lenz nach Winterfrost beglücket
So steigt Dein Fest uns nieder auf die Flur
Die Kunst hat oft mit Lorbeer’n Dich geschmücket
Drum nahen wir mit Frühlings kränzen nur
Und um Dich streuend duft’ge Blütenflocken
Bekränzen wir die würd’gen Silberlocken:
Es ist das Bild von Deines Geistes Kraft
Die nie veraltend ewig glühend schafft.

Schon wollt’ dich [einst] des Schicksals finstres Walten
Verstoßen aus dem Künstler-Paradies
Da, aus dem Heere Deiner Kraftgestalten
Entstandst Du Jason, mit errung’nem Vließ
Und staunend folgt die Welt und mit Vergnügen
Dem Helden, der der Vorzeit treu entstiegen
Der Zauber ist gelöst! Dein Geist sich hebt
Und alle Steine werden rings belebt!

Die Götter all’, die Sänger und Heroen,
Die Heldenthaten der Vergangenheit
Die in der Nacht der schwachen Kunst entflohen
Die führst rufst Du neu zurück in deine Zeit.
Es regt sich weit um Dich wie Meereswogen
Und tausend Bilder kommen angezogen
Und im Triumphe trittst Du hochgestellt,
Mit Alexander in die KünstlerWelt.

Dein neuer Tag bestreut die Flur mit Rosen
Und Deine Nacht aufglänzt wie Sternenpracht
Cythere und die Liebesgötter kosen
Und Mavors selber staunt ob ihrer Macht.
Doch immer höher tragen Dich die Schwingen:
Das Höchste muß dem Hochgefühl gelingen,
Und selbst hervor aus Deinem Geiste geht
Der Heiland, liebend und voll Majestät!

So hast Du vierzig Frühling’ nun gewaltet
In Roma, Sproß um Sproße trieb das Reis
Und noch ist nicht das Feuer Dir erkaltet,
Noch stehst Du, fürstlich, in dem Schöpfungskreis
So wie Du Leben jedem Werk gegeben
So werden ewig Deine Werke leben:
Dich, der Du so vorausgeeilt der Zeit
Ereilt auch nimmer die Vergänglichkeit.

Drum, an dem Tage, von Dir selbst geweihet
Dem wir verdanken Deines Wirkens Glanz
Hat Ehrfurcht sich, und Herz an Herz gereihet
Und Dir gewunden diesen Liebeskranz.
”Wir flochten ihn in Deiner Silberlocken
”Und streun um Dich des Lenzes Blüten-Flocken
”Noch manches Frühlingstag, so schön und mild
”Begrüße Dich im irdischen Gefild!„

/Chor/
”So wie Du Leben jedem Werk gegeben
”So werden ewig Deine Werke leben:
”Dich, der Du so vorausgeeilt der Zeit
”Ereilt auch nimmer die Vergänglichkeit!

H. Fried.

General Comment

Dette digt blev fremsagt af Fried til Thorvaldsens romerske fødselsdag 8.3.1836. Det findes i et andet eksemplar i Arkivet.
Fried udgav også digtet i en trykt udgave Thorwaldsen, Fest am 8. März 1836, op. cit., med mindre ændringer her og der og i stedet for det afsluttende korstykke, der her gentager de fire sidste linjer i næstsidste vers, så har den trykte udgave en Chorgesang på fire nye vers, som ikke ses her.
Den trykte udgave af digtet indledes med en regibemærkning: “Allegorische Darstellung: In einer Tempelhalle steht der Genius der Kunst; zu seinen Füssen sitzen Italien und Dänemark, das Vaterland des Meisters, und winden einen Blumenkranz.”
Efter det sidste vers, før Chorgesang ses følgende regibemærkning: “Der Genius steigt die Stufen herab und bekränzt das Haupt des Meisters. Dänemark und Italia streuen ihm Blumen. Aus dem Tempel erschallt folgender Chorgesang”, hvorefter følger den del af digtet, der ikke ses her, men kun i den trykte udgave.
Maria Puggaard spillede den omtalte rolle som kunstens genius og omtaler begivenheden i sin dagbog, se Saabye, op. cit.

Archival Reference

m33, nr. 64

Other references

Subjects

Works

A822 Jason med det gyldne skind, Tidligst 19. marts 1803 - 1828, inv.nr. A822
A369 Natten, Tidligst juni 1815 - Senest august 1815, inv.nr. A369
A370 Dagen, Antagelig 1815, inv.nr. A370

Last updated 04.10.2018