Hans Ferdinand Massmann
München
Bertel Thorvaldsen
München
Dateringen fremgår af brevet.
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Alliterations-Gedicht
in
gothischer Sprache.
Zum 15. July 1841 gedichtet.
[xxxxxxxxxx xxxxxI]
(Thunravalds sunáu.)
Liuth leitil ïk lathô gaháusjan ïzvis, Frôdans jah frijans frijônds vitubnjis. Leitils ïst libáináis, ïth laggs vigs kunthjis Jah mikila gamanveins munis fullatôjis. Liubaleiks ïst lustus theins, láikanderi junds, Ïn vagga gavaírtheis jah vênáis gultheináizôs: Mavê jah magivê maúrgins thu baírhtista, Liuhath thein galiuhteith ligr sviknithôs. Ïth máis náuh mêrjáu mannis spaúrd barniskja, Rasta thuk raginis jah rahtjôns skapjandeins, Dag gadaúrsandins jah usdáudjandins môdis. Aiththáu ga–u–sêhvuth bi sunjái siun áiv vulthrizein? Aththan mannis jah môdis mahts sô abra Sniumundôs snivith du snáiva aldumins, Du saúrgê jah saúhtê sateinái lasivôstôn, Du athanam aglônô Jah ahmins andaahtja. Ak sai nui sitith at uns sineigs thar juggaláuths, Thizei sildaleikja du silubra taglê Siunáis valdufni? Uf hvaírnein áuk hveitôn gahveilan ni sahv áiv Ïn ludjái jah leika liuhadein hlasôzein. Háils sijáis, hails gasts, háileins thu frisahts, Thuei jiukaidês jêra jundái sinteinôn. Gavasidan jag gaváipidan thuk veihôn allsvêrein Svê gadiligg Guthê gôlja hêr áudagana. Hl’auts áuk hlûtrs hlôh thus ju barnilôn, Gabaúranamina ïn bagma baírhtáizôs mareins, Fêrôs jah fiskê jah farjandanê mannê, Ïn háuhis jag gahulidins Hakulbaírgis andvaírthja. Gabaúrans varst bêrusjam bairhtistáim âiv, Gakijans us kunja jah knôdái thiudanis, Saei Harjavald gaháitans Hilditunthus gamêriths vas, Thiudans thiudanônds thiutheigô mannam. Namô andnamt thu fram nasjandin Gutha, Ei thaíheis uf thintheinái ïs Thunravalds sunus. Valdiduh ïs ïn vindam jah vilthjáim hallum, Thunar, thizei theihvôns thiudôs gaáistand. Niuklahs ju gananthjan ïn nôtin galáisiths varst, Jah us triva skipis gatilaba gatimrjan manleikans; Magila náuh gamáids gamanvjands sva aljan Jah balthein jah baírhtein gabandvidês anavaírthôs. Faírra than fôrt juggs usar faírgunja snáivis Du garunsái Rumôs ïn reikja sunnôns, Tharci vintrus ni vaírthith jah vôthjôn dáunái Asteis alêvjans usáivjand sinteinô. Vaúrkjandzuh thar vast vintrivê fidvôrtiguns, Ni svê gasts, akei gáuja ïn gatvôm Rumônê; Jah váila gavaúrhtês thar vaúrstvê filusna, Gumê jah Guthê sáulins gagutanôns jag gadrabanôns. Thanuh ganamt nu biniuhsjan astra Liub jah galáub land háimôthleis, Ei altheis gasaíhváis ïta astumistamma sintha, Faúrthizei ïn Haljôs haima mith hiuhmin faráis. Thiudanôs jah thiudôs gathiuthidêdun thô niusein. Jah gagáilidôs gast thuk gôlidêdun baúrgs Jah allathrô gaáistáiths astra gasahvt nu Stáinans standandans ïn stadim jah alhim, Thanzei us háubidis handugein handus theina gaskôp, Gafahridans Figgram bi funin sáivalôs Jah frijaba jah frôdaba usfratvidans eisarna, Vaírê vulthaganê jah veiháizê Guthê. Váinei thô valdandôna vaggis ragina, Gutha fragibáina gudjin thus kunthjis Laggôn du láuna latein usfarthôns Jah siun sinteinô samaleikô hlasôn. Thata vênjandans veis nu ïn gavaírthja aflêtam thuk Farandan ufar faírgunja du friein Rumôs; Ak ïn haírtam hansôs gahaftnith gaminthi thein, Svê fram aldái du aldái áukada namô thein. Stáinôs áuk jah stadeis andstaldand thus mêrein Jah fastand jah fulljand at faírhváu vulthu, Than bi biuhtja bindjandin gabaúranans jad divanans Áiv ju than uzônt áudags ïn vagga. |
Ein kleines Lied nur Lad’ ich zu hören auch Ihr Klagen und Fragen Freunde der Wißenschaft. Kurz ist das Leben, Lang die Bahn der Kunst Und groß die Vorbereitung des vollendeten Geistes. Lieblich ist deine Lust, Spielende Jugend Auf den Auen des Friedens Und der goldenen Hoffnung; Glänzender Morgen Der Mädchen und Knaben, Dein Lust [umleuchtet] Das Lager der Unschuld. Aber mehr noch als die Kindheit Möcht’ ich preisen der Marmor-Welt, Dich [Wettbahn] des Geistes Und der schaffenden Eins[xx]t Tag der unternehmenden Und ausharrenden Muthes. Oder saht ihr in Wahrheit In eine herrlicheres Bild? Aber der Marmor und des Muthes Herrliche Kraft Treibet nur allzuschnell Zum Schnee des Alters, Zu der Sorgen und der Siechthumes Gemächtiger Verfaßung, Zu den Jahre der Trübsal, Zur Abenddämmerung des Geistes. Doch, sitzet du nicht mitten unter uns Ein Greisenjüngling, Bey dessen Silberhaar’ ich erstaune Über die Gewalt des Auges? Wirklich unter weißene Scheitel Sah ich niemals weilen Im Antlitz und über die ganze Gestalt Ein heitzeres Lust. Heil dir, o Gast, du Lebendiges Abbild der Gesundheit, Der Du die Jahre besiegtest durch beständige Jugend; Umkleidet und umkränzt Ihre rährender Lautsaligkeit Grüß’ ich dich Glücklichen Als den Vertrauten der Götter Denn schon dem Kinde Lachte ein lautres Loos; Geboren auf dem Segelbaume Des leuchtenden Meeres, Des Reiches des Fische Und der fahrenden Menschen, Im Angesicht[e] des hohen, Schneeumhüllten Hekla. Geboren bist du von Ahnen Einst den edelsten, Entsproßen aus Geschlecht Und Geblut eines Königs, Welcher Harald hieß Und Hildetan beygenant wurde, Ein König herrschend Wohlthätig über die Völker Den Namen empfiengst du Vom Hilfreichen Gotte, Daß du gediehest unter seiner Segnung, Thorwalds Sohn Du. Er waltet in den Stürmen Und wilden Felsen, Thor, dessen Donner Die Völker verehren. Kaum geboren schon lerntest Muth auf dem Maase Du Und aus dem Schiffsholz geschiedet Schnitzen Gestalten. Ein schwacher Knabe noch Übtest Du so die Kraft, Vorandeutend die Kühnheit, Und Herrlichkeit deiner Zukunft. Fern zogst Über die beschneiten Alpen Zum Forum Roms, Im Reiche des Südens, Wo kein Winter herrscht Und im süßen Dufte Die Zweige des Ölbaums Immerdar blühen. Schaffend weiltest Du dort Vierzig Winter, Nicht als Fremdling, sondern Heimlich ganz in den Straßen Roms Und eifrig schufst Du dort Eine Fülle von Werken, Menschen – und Göttergestalten Zu Erzguß oder in Stein gehauen. Da entschloßest Du Dich Wieder heimzusuchen Das geliebte und Theure Land der Geburt, Um Greis geworden zum letzten Male es zu sehen, Ehe Du nach Helheim Mit Andrem, fährest. Könige und Völker Segneten deinen Besuch, Hocherfreut begrüßten Städte den Gast Und überall gehuldigt Sahst Du wieder Deine Steinbilder, aufgestellt Auf [Märkten] und in Tempeln, Welche nach der Hauptes Wißenschaft Geschied Deine Hand, Deine Finger bildeten Mit dem Feuer der Seele, Und kühn und sinnig Dein Eisen ausgestaltete, Ruhmvolle Helden Und heilige Götter. O mögen die allwaltenden Mächte Walhalla’s, Die Götter Dem Priester der Kunst, Zum Kohne ein langer Hinausschieben des letzten Ganzes Und bis aus Ende ein Gleich heitres Antlitz. Mit solchem Wunsche lasten im Frieden wir Dich Über die Alpen ziehen Zur Freyheit Roms. In den Herzen aber unsre Genoßenschaft bleibt fest dem Gedächtniß, Wir von Geschlecht zu Geschlecht Sich fortpflanzt Dein Name. Und Deine Stein und Standbilder Tragen Deinen Ruf Und halten frisch und steigern Vor der Welt Deinen Ruhm, Wenn nach dem Gesatz, des alle Sterblicher bindet, Du längst ausgehaucht haben wirst, Selig ganz in Walhalla. |
München | 15 July 1841 | H. F. Maßmann |
Dette digt blev fremført ved den storslåede fest til Thorvaldsens ære i Gesellschaft der Zwanglosen i München 15.7.1841.
Begivenheden refereres af Ludwig Schorn i Kunstblatt 19.8.1841, hvor også Massmanns digt omtales. Som det fremgår, er digtet skrevet på gotisk.
Last updated 07.10.2014
Disse ord er antagelig skrevet med runer.