4.7.1837

Sender

Goethe-kommissionen

Sender’s Location

Frankfurt a.m.

Recipient

Bertel Thorvaldsen

Recipient’s Location

Rom

Information on recipient

Ingen udskrift.
Tilskrift: Se. Hochwohlgeboren / Dem Herrn Ritter A. v. Thorvaldsen / in Rom.

Dating based on

Dateringen fremgår af brevet.

Abstract

A unanimous Goethe committee wants Thorvaldsen to execute a representation of J.W. Goethe for the city of Frankfurt am Main, with a possible location on an island in the Main. The committee regrets that an earlier anticipated visit to Frankfurt has not taken place, and now the committee asks Thorvaldsen to send a model instead. They give him artistic freedom but mention that most of them prefer a representation of Goethe seated. The sculpture is to be cast in bronze with reliefs on the pedestal. They stress the importance of the completion of the monument within a set period so that their financial support will not be forfeited.

Document

Frankfurt am den 4.ten July 1837

Eur. Hochwohlgeboren

erhielten bereits von längere Zeit durch Herrn von St. GeorgeI und Herrn Maler PassaventII vorläufige NachrichtIII von der Vereinigung einer manhaften Zahl Einwohner dieser StadtIV zu dem Zwecke, ihrem berühmten Mitbürger GötheV ein würdiges, grossartiges und dauerndes öffentliches DenkmalVI zu stiften.

Schon bey den ersten Besprechungen entschied der einstimmige Wunsch, dass Entwurf und Modelle eines solchen Denkmales Ihrer Meisterhand, die das Vollendesten schon so vieles geschaffen, übertragen werde, damit die beiden grössten deutschen Dichter, Göthe und SchillerVII, durch Werke des Ersten Bildhauer bey der Mit- und Nachwelt zur dankbaren Anerkennung in Standbildern dargestellt würden.

Auf Eur. H.W.G.VIII AntwortIX an Herrn von St. George wiewohl dieselbe keine förmliche Zusage enthielt, gründeten wir danach die Hoffnung dass Frankfurt wie MainzX und StuttgartXI, ein Denkmal der Kunst aufzuweisen haben würde, doppelt unschäzbar durch dessen Schöpfer und den Gegenstand der ihn begeisterte. Daneben durften wir erwarten, dass Ihr zugesagter Besuch, auf der Reise ins VaterlandXII, uns Gelegenheit darbiethen würde, unsrem Gesuch mündtlich noch mehr Nachdruck zu geben und dessen Gewährung von Ihnen zu erreichen. Zu unserem grossen Bedauern aber mussten wir seitdem erfahren, dass Sie vors erste diese Reise nicht antrete würden. Hierdurch veranlasst und von einem längeren Verzuge nachtheilige Folgen für das beabsichtigte Werk besorgend, das Sie doch mit günstigem Auge betrachteten, nehmen wir uns nun die Freiheit Ihnen im Namen des Göthe-Comité die Arbeit eines Modelles zu dem beabsichigten Standbild Göthe’s anzutragen, womit wir die angelegenlichsten Bitten vereinigen, dass Sie durch Uebernehmung derselben die lebendigsten Wünsche aller Verehrer des grossen Mannes und Ihrer selbst erfüllen mögen.

Vielleicht entsprechen mir im voraus Ihrem eigenen Verlangen, wenn wir uns erlauben Sie mit einigen Umständen bekannt zu machen, deren Beschaffenheit für Sie mehr oder minder wesentlich zu wissen seyn dürfte.
Ohne uns anzumassen auf Ihre Idee, wie Sie den Dichter darstellen wollen, den mindesten Einfluss zu üben, verfehlen wir es nicht, dass der allgemeine Wunsch sich dahin ausspricht dass der Dichter in sitzender Stellung, in einer dem Raume im Freien angemessenen grösse dargestellt, dass die Figur, wegen Unhaltbarkeit des Marmors in unserem Clima in freier Luft, im Erz gegossen und das Postament, wenn die Geldmittel hinreichen mit Basreliefs verziert werde, bezüglich auf Göthes vielseitiges Wirken in Kunst, Wissenschaft und den mannigfaltigsten Fächern menschlicher vorschungen.

Als Platz der Aufstellung eignen sich verschiedene in der Stadt selbst und einer auf einer Insel im Main, in gleichen Höhe mit dem Ufer, worüber später das nähere.

Wenn wir nun alle Umstände und Rücksichten verwägen, dürfen wir Eur. H.W.G.XIII auch nicht verschweigen dass die Zeit, welche die Fertigung des Modelles erforderen wird, uns von besondere Wichtigkeit und entscheidendem Einfluss auf eine andauernde kräftige theilnahme von Seiten des Publikums erscheint. Schon oft haben Zwecke, wie der vor uns liegende, den Reiz und damit auch die Hülfen zu ihrer Erreichung verlohren, wenn keine Zeit dafür bestimmt werden konnte, binnen welcher man damit zu Stunde kommen würde. Zumal erscheint unsere Guarantion, aber so ausgezeichnet durch Drang und Thätigkeit zu schaffen, nicht minder so durch ungeduld nach dem Genuss des Geschaffenen; sie ist nicht, wie vor Zeiten, befriedigt nur zu säen, zu gründen für die Zukunft. Daher hält es schweer Vereine beisammen zu haltenXIV, wenn das Resultat ihrer Bestrebungen nicht in einem vorher zu bestimmenden Zeitraum zu gewürtigen steht; verändere sich die Personen, denn verändere sich auch die Gesinnungen.

Wir bitten Eur. H.W.G.XV in dieser offenen Erklärung keine Beschränkung der Zeit und Musse, welche im Werk gleich dem beabsichtigten erfordert, zu sehen; wir wünschen allein nur die Nothwendigkeit darzuthun dass über eine für uns höchst wesentlichen Punkt uns Ihre eigene Bestimmung zukommen möge.

Indem wir nun nochmals unser gewichtiges Anliegen Ihrer wohlwollenden Berüchsichtigung und Aufnahme empfehlen erlauben wir uns die erfreuende uns alle belende Hoffnung auf Gewährung zu nähren und bitten Sie von uns die Versicherungen der vollkommenster Hochschätzung zu genehmigen.

Die Mitglieder des engeren Ausschusses des Frankfurter

Göthe Comité.

G. von St. George.XVI Phillip PassavantXVII. Dr. SpiessXVIII. Senator Dr. NeuburgXIX
J.D. PassavantXX. Kless. Abmr:XXI    

T. JohnXXII
Secret.r

Archival Reference

m21 1837, nr. 33

Thiele

Omtalt i Thiele III, p. 596

Subjects

Persons

Works

A770 Friedrich Schiller, Senest 9. september 1836, inv.nr. A770
A114 Johann Gutenberg, 3. februar 1834 - 28. juni 1834, inv.nr. A114

Commentaries

  1. Den i Frankfurt a.M. bosatte Georg von Saint-George.

  2. Den tyske maler og kunsthistoriker Johann David Passavant.

  3. Der refereres formentlig til Georg von Saint-Georges brev til Thorvaldsen af 13.3.1837.

  4. Dvs. Frankfurt am Main.

  5. Den tyske forfatter, videnskabsmand og filosof Johann Wolfgang von Goethe.

  6. Når Thorvaldsen i 1837 præsenteres for en idé om at skabe et skulpturelt mindesmærke for J.W. Goethe, skal det ses på den historiske baggrund, at Thorvaldsen allerede ved fejringen af Goethes 70-års-fødselsdag 28.8.1819 var blevet adspurgt om at bidrage med relieffer til et noget anderledes tænkt mindesmærke for Goethe. Denne version var efter mange års kommunikation mellem Thorvaldsen og den tyske kunstsamler Sulpiz Boisserée op gennem 1820’erne blevet skrinlagt. Se herom i biografien om Goethe.

  7. Thorvaldsen havde netop afbildet Goethes nære ven og samarbejdspartner, den tyske dramatiker Friedrich Schiller. Statuen, der refereres til, blev opstillet i Stuttgart i 1839, jf. gipsoriginalen på Thorvaldsens Museum, A770.

  8. Dvs. Euren Hochwohlgeboren, “Deres Højvelbårenhed”, en titulering der i datiden brugtes bl.a. i kommunikationen med adelige og riddere.

  9. Der refereres formentlig til et svarbrev baseret på dette brevudkast fra Thorvaldsen til Saint-George.

  10. Der henvises indirekte til Thorvaldsens fremstilling af Johann Gutenberg til Mainz, jf. gipsoriginalen A114.

  11. Der henvises indirekte til Thorvaldsens fremstilling af Friedrich Schiller til Stuttgart, jf. gipsoriginalen A770.

  12. Thorvaldsen havde oprindelig tænkt sig at lægge vejen forbi Frankfurt i maj 1837 på vej til Danmark, se hans brevudkast til Saint-George. (Som bekendt endte han med først at rejse til Danmark i 1838 og da med skib).

  13. Dvs. Euren Hochwohlgeboren, “Deres Højvelbårenhed”, en titulering der i datiden brugtes bl.a. i kommunikationen med adelige og riddere.

  14. Denne passage giver formentlig en indirekte forklaring på, hvad der skete, da man i Frankfurt op gennem 1820’erne forsøgte at skabe samling om et anderledes tænkt monument for Goethe. Det lader til, at det over tid ikke var muligt at fastholde enigheden om, hvordan det skulle se ud og føres ud i livet, fordi personkonstellationen ændrede sig.

  15. Dvs. Euren Hochwohlgeboren, “Deres Højvelbårenhed”, en titulering der i datiden brugtes bl.a. i kommunikationen med adelige og riddere.

  16. Den i Frankfurt a.M. bosatte Georg von Saint-George.

  17. Formentlig den Frankfurt-baserede købmand Philipp Jakob Passavant (1782-1856).

  18. Den nævnte Dr. Spiess er p.t. ikke nærmere identificeret.

  19. Den nævnte Senator Dr. Neuburg er p.t. ikke nærmere identificeret.

  20. Den tyske maler og kunsthistoriker Johann David Passavant.

  21. Personen bag det forkortede navn Kless. Abmr er p.t. ikke nærmere identificeret.

  22. Sekretæren T. John er p.t. ikke nærmere identificeret.

Last updated 09.03.2020