Erlauben Sie, verehrtester Freund, daß ich mein Andenken bey Ihnen auffrische, indem ich Ihrer persönlichen Bekanntschaft und Zuneigung einen jungen Mann empfehle, der gewiß in jedem Sinne derselben würdig ist. Er ist der Ueberbringer dieser Zeilen, Hr: Lutteroth ein Deutscher, doch in Paris heimisch. Er möchte das beste an Kunst in Rom sehen und empfinden lernen; vielleicht können Sie darin ihn leiten und berathen. Er möchte die trefflichsten Künstler kennen lernen; und dazu eigentlich gebe ich ihn diese Zeilen.
Durch Brönstedt habe ich gehört daß Sie meiner noch mit Neigung und Güte gedenken. Dieser Nachricht hat mir wahrhaft Freude gemacht. Als mit den lebhaftesten Antheil danke ich Ihnen; und hoffe einst auf den sieben Hügeln, wo man doch lebt wie mir nirgends sonst, Ihnen auf neues zu begegnen und aufs neues Ihres Umganges und Wohlwollens zu geniesen.
Schenken Sie mir bis dahin ein wohlwollendes Andenken, und genehmige die Versicherung wahrster Hochachtung und Ergebenheit,
von den Ihrigen
Schlosser.
Frf. am Mayn
29 April 1824.