Verehrter Freund!
Der Ueberbringer, Baron von Luisenthal will in der Propaganda seine Studien fortsetzen. Da ich ihn und seine Familie sehr schätze, so nehme ich mir die Freiheit, Ihnen denselben angelegentlich zu empfehlen, und was Sie für ihn thun, indem Sie ihn den schätzenswerthen Professoren Ihrer Anstalt empfehlen, werde ich als für mich geschehen, betrachten.
Ich habe jetzt den ersten Band eines großen Werkes in Druck vollendet, worüber ich Ihnen beiliegenden Prospektus, um solchen unter die Mitglieder der schätzbaren Akademie St. Lucca zu vertheilen, übersende.
Ich werde im Monat Mai abermals eine Reise nach Italien antreten, um zum zweiten Bande noch einige Materialien zu sammeln. Ich werde dieselbe mir bis über Florenz hinaus for[t]setzen, und zugleich das Lokal der Gegend von San Trasimene und Chiusa untersuchen, weil ich in diesem Bande einen schiffbaren Kanal zwischen dem Arno und der Tiber vorschlagen werde, dessen Ausführung, wenn man die Schiffbarmachung der Tiber damit verbindet, für Rom von der größten Wichtigkeit sein wird.
Genehmigen Sie die Versicherung meiner unbegrenzten Hochachtung und ich habe die Ehre zu sein
München d. 31. Merz 1838. | Ihr Sie hochverehrender Wiebeking |