Georgesth[o]wn 1836:
den 18t Sept.
Edler und Ehrwürdigster herr Meister!
Ich habe daß Vergnügen Sie durch den hochwürdigen herrn Pet. Weßger aus Amerika zu begrüßen, und dieße Zeilen Ihnen zuzusenden.
Meinen Brief welchen ich Ihnen im Monat July zu sendete werden Sie bereits erhalten habe; es hat sich seit dieser Zeit wieder nichts zugetragen was ich Ihnen von mir sagen könnte, dem Frondes Spis so wie das Altarbild für die neue Kirche zu Friedrichsth[o]wn habe ich vollendet, jezt gehe ich am die Modelle zu machen vor den neuen Konkres, und bis zu diesem werden meine ganzen Verhäldniße Ihre lezte und bestimmte Richtung nehmen, und dann werde ich Ihnen das weidern schreiben. Ich hoffe daß Sie sich wohl und munter befinden.
Meine gute Amelina grüßt Sie herrzlich, Sie verwartet mit jeder neuen Woche einen kleinen Amerikaner. – meine 3 Jungen sind alle wohl.
Empfehlen Sie uns freundlichst Ihrer lieben Tochter Fr. Lissete wir bitten um Ihr Andenken.
Nun allso edler Ehrwürdiger Freund behalten Sie wie stetz bißher mit Liebe und Freundlichkeit uns alle in guten Andenken, ich bleibe lebenslang mit unwandelbarer Liebe Ihr Dankbar und treuer
Schüler und Freund
Ferdinand Pettrich.