Mein verehrtester Herr Torwaldsen
Diese Zeilen gebe ich einem lieben Freunde dem hiesigen Banquier Herrn F. Klentz mit, der es wünscht die persönliche Bekanntschaft des Patriarchen unter den neuern Künstlern zu machen. Herr Klentz wird Ihnen seine liebenswürdige Frau Gemahlinn vorstellen, die, wenn sie an einen Bildhauer oder Maler verheirathet wäre, gewiß würde oft model machen mäßen.
Vielleicht ist mein lieber Freund Bienaimé, oder Wolff so gütig meine Empfehlenen in Ihr Studium zu führen. Auch Ihre schönen Bilder sind Sie vielleicht so gütig dieselben zu zeigen. Nur bitte ich Sie dringend, mein guter Herr Torwaldsen, mein portrait niemand mehr zu zeigen. Ich habe mir fast vorgenommen, Ihnen etwas beßeres von meiner Arbeit zu verehren u ersuche Sie jenes schlechte portrait ganz bey Seite zu stellen.
Da ich diesen Sommer gewiß noch nach Rom kommen, so erspaare ich mir nähere Nachricht über mich selbst bis zu dem Vergnügen mündlicher Unterredung, u. verharre in Ehrfurcht u Ergebenheit
Neapel d 16 April 1833 | Ihr Sie hochverehrenden Eduard Magnus. |