Geehrtester Herr v. Thorwaldsen.
Gestern Abend erfuhr ich, daß Sie morgen abreisen und ich bedaure nun um so mehr, daß ich seit einigen Tagen durch Unwohlseyn meiner Frau gehindert war Sie früher noch zu besuchen, da ich nicht mehr das Vergnügen haben kann Sie selbst zu sehen, so wünsch’ ich schriftlich glükliche Reise – und danke herzlichst für die viele Gefälligkeiten, welche Sie mir erzeigten, wodurch Sie mir zu Erreichung meines Zwekes hier besonders behülflich gewesen sind. Zugleich bin ich so frey Sie an das gütige Versprechen zu erinnern, mir einige Abdrüke von Ihren Werken zu geben – die mir ein liebes, theures Andenken seyn werden.
Mit grösster Hochachtung
Ihr
dankbarer Weitbrecht
Rom d. 21ten. Januar
1830.
N. Sch. bitte schönsten, um gütige Besorgung beigegebenen Briefes entweder an Cornelius oder auf die Akademie in München.