München den 23. Octob: 1826
Bis jezt habe ich immer vergeblich gehofft, eine Gelegenheit zu erhalten, um Ihnen den vierten und lezten Band meiner Bürgerlichen Baukunde zu übersenden; da aber das Pakett ziemlich schwer ist, so will sich niemand mit der Mitnahme befassen, und der Graf Rechberg, der in Kurzem nach Rom abgeht, hat es mir gleichfalls abgeschlagen. Ich habe daher kein anderes Mittel, als Ihnen dasselben mit der Post zu übersenden, und um es so leicht als möglich zu machen, ist der Text nicht geheftet und alles nur in Pappendekel gepakt. Ich wünsche jedoch von Ihnen über den Empfang benachrichtet zu werden, weil ich sonst nicht weiß, ob Ihnen dieser Band zugekommen ist. Auf Tab. 169 finden Sie, wie Ihre herrlichen Werke, die hier die allgemeine Bewunderung auf, [xx]ziehen, in dem Salon meines Hauses aufgestellt sind. In dem Pakett liegen auch französische Anzeigen von meinem Werke, und ich ersuche Sie, dieselben an reiche Liebhaber der Architectur empfehlend zu vertheilen, mein Werk, dessen Herausgabe mir große Summe kostet, ihnen vorzuzeigen, und auf diese Weise dessen Absaz zu befördern. – Der Historienmahler Hr. Wagen aus Berlin wird Ihnen persönlich meine Grüße bringen.
Ich bin mit der vorzüglichsten Hochachtung
N.S. Ich mache Sie auf die 494 u 495 Seite aufmerksam. |
der Ihrige Wiebeking |