No. 2.
Durchlauchtigster Kronprinz
Gnädigster Fürst und Herr.
Es war mir ungemein lieb, aus dem Schreiben Ew: Königl: Hoheit No. 2 von 16t. Januar zu ersehen daß, Höchstdieselbe in Hinsicht des Ankaufes des Fauns mit mir ebenderselben Meinung sind. Man begnügt sich indeßen mit der Statue des Herkules und läßt jene bis auf weiters stehn. Für den Herkules bin ich über die Art des Ankaufs mit Sr. Exl: dem Herrn Minister bereits übereingekommen, und es sind unter der Hand solche Maasregeln genommen worden, die diese Statue Ew: Königl: Hoheit bestimmt zusichern. Nur muß man behutsam zu Werke gehn und hierin nicht zuviel Eile zeigen, sonst würden die Eigenthümer geflissentlich auf dem überspannten Preiß bestehn, der ohnehin aller wahrscheinlichkeit noch auf 2.500 Scudi wird festgesetzt werden müssen.
Über den Bachuspriester im Hause Braschi habe ich schon mit dem Hl: Galerieinspektor Dillis persönlich umständliche gesprochen, und wiederhole hier blos daß di
In Betreff der schon angekauften kleinere Kunstwerke vom zweiten Range für Ew: Königl. Hoheit wäre ich der unmaaßgeblichen Meinung, dieselbe der Sammlung ohne Anstand beizufügen, und sie nie wieder wegzugeben, und jener aus folgende Grunde. Es ist beinah unmöglich daß in einer Sammlung antickes Bildhauerrei alle Werke von einem gleichvollkommene Werthe seyn können, theils wegen der Wahl der verschiedenheit der Gegenstände die absichtlich dieselbe aufgenommen werden müßen, theils in Hinsicht auf die Kunstepochen der sie ihr Entstehen, ihre Vollkommenheit, oder ihrer Verfall, zu verdanken haben, und die bei einem ähnlichen Unternehmung niemals vernachlässigt werden dürfen. Ferner wird das Vollkommen an der Seite d
Indem ich hiemit noch die hohe Ehre habe Ew. Königl: Hoheit anzuzeigen, daß sich die Statue des Adonis ihrer gänzlichen Vollendung genähet hat, bin ich mit tiefster Hochachtung und ergebenster Dienstwilligkeit
Rom d. 27. Febr: 1810. | Ew. Königl: Hoheit |
gehorsamster A. Thorwaldsen.