Ein merkwürdiger Krieg, man schlägt sich todt ohne sich zu hassen

  • Gea Snell, arkivet.thorvaldsensmuseum.dk, 2001
  • This is a re-publication of the article:

    Gea Snell: ‘»Ein merkwürdiger Krieg, man schlägt sich todt ohne sich zu hassen«’, in: Meddelelser fra Thorvaldsens Museum (Communications from the Thorvaldsens Museum) p. 2001, p. 102-112.

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Resümee

Durch glückliche Umstände hat sich eine Vielzahl von Briefen verschiedener Generationen der Familie von Rosen erhalten, auβerdem stehen veröffentlichte und unveröffentlichte Erinnerungen von Familienmitgliedern zur Verfügung. Das reichhaltige Material ermöglicht die Untersuchung der Frage, wie die deutsch-geprägte Familie während des Krieges von 1848/50 auf die nationalistische Stimmung in Danemark reagiert. Während der Vater, Wilhelm von Rosen, sich zusammen mit seiner Frau und den jüngeren Kindern für die schleswig-holsteimsche Seite entscheidet, fühlen sich Carl, Sigismund, Dorothea und Jakob, die sogenannten Kopenhagener Kinder, Dänemark zugehörig. Die Analyse der Briefe zeigt, daβ die individuellen Entscheidungen durchaus auch von Uberlegungen zur beruflichen Zukunft und den Karrierechancen geleitet werden.

Die Familie wird durch diese Entwicklung unter beinahe unerträglichen Druck gesetzt. Nur unter groβen Mühen kann ihr völliges Auseinanderbrechen verhindert werden.

Last updated 11.05.2017