Eduard von Heuss
Mainz
Rester af rødt segl.
Bertel Thorvaldsen
Rom
Udskrift: Dem Herrn Ritter von Thorwaldsen / hochwohlgeboren in Rom
Dateringen fremgår af brevet.
Kommentarerne til dette brev er under udarbejdelse.
Lieber hochgeehrtester Herr Thorwaldsen
Ich erlaube mir auch einmal wieder, wenn auch nur durch ein paar Zeilen mit Ihnen zu sprechen, um Ihnen auch aus der ferne meine unbegränzte Liebe und Dankbarkeit an den Tag zu legen.
Jezt erst sehe ich es täglich mehr ein, welche große Güte Sie gegen mich bewießen während meines Aufenthaltes in Rom, da Sie mir nicht allein durch Ihren Rath so manchmal zu Hülfe kamen, sondern mir sogar noch durch Verlust Ihrer so kostbaren Zeit, indem Sie mir mehrere Sitzungen schenkten, die höchste Anerkennung gegen mich von Seite meiner Mitbürger bereiteten. Man ist nämlich hier überglüklich das Bildniß des Mannes erhalten zu haben, der für Mainz von so großer Be- Bedeutung ist, wie Sie es sind. Nur ein Wunsch bleibt noch allen übrig, einmal Gelegenheit zu haben, den Mann der si[ch] schon im Bilde so interessirt, auch persönlich kennen zu lernen. Möchten Sie doch der Versprechen Mainz zu besuchen recht bald realisiren. –
Der Brief den Sie an die Commis[s]ion schickte hat mir ungemein großes Vergnügen verursacht, und man ist jezt nur noch im Zweifel ob man die Statue in München oder Paris soll gießen lassen, welches Scrupel Sie lösen sollen durch Ihr dafürhalten. Man hat es nämlich für beßer gefunden als in Mainz. Ihr Urtheil dürften Sie nur durch Bissen uns zu wißen thun wohin man alsdann natürlich das Modell schicken müßte, schon von Rom aus.
Wie ich nun mich in Deutschland befinde und daselbst aufgenommen bin, werde ich Ihnen näher bis in Januar allenfalls, wenn Sie noch in Rom sein sollten, erzählen. In München von wo ich seit 6 Tagen zurück bin, hat mich der König und Kronprinz besucht und mit Freude in besonders an Ihrem Portrait gefunden. Foigt u[n]d seine liebe Frau ist recht gesund, ich mußte viel aus Rom erzählen.
Schließlich bitte ich mich die Familie Butti sowie allen meinen Freunden Boetger und den übrigen welche Sie zufällig sprechen zu empfehlen und
| Mainz am 2te August 1834 |
verbleibe in tiefster Hochachtung und Liebe Ihr ergebenster Heuss |
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Johann Gutenberg, 3. februar 1834 - 28. juni 1834, inv.nr. A114 |
Sidst opdateret 10.05.2011