Johan Bravo
Rom
Eksekutorerne for Thorvaldsens bo
København
Ingen udskrift.
Tilskrift: An die Herrn Testaments- / Executoren des seligen Hr. / Conferenzrath Thorvaldsen / in Kopenhagen.
Dateringen fremgår af brevet.
Kommentarerne til dette brev er under udarbejdelse.
Ankomm. 11 Maji | Rom 27 April 1844 |
N 46
Gestern Vormittag bei der Unterredung mit Advokat Buti, welche die Ehre hatte in mein Schreiben vom 25. d. anzukündigen, wiederholte dieser seine Versicherung keine Schritt zu thun wenn ich ihm mein Ehrenwort gebe daß ohne vorherige zeitige Anzeige die Capitalien bei Torlonia nicht von fortgeschickt würden, damit er seine Maßregeln ergreifen könne. Diese Zusicherung konnte und wollte ich nicht von mir geben, womit Adocat [sic] Ricci auch einverstanden war. Er konnte nicht begreifen daß hier von heimlichen Fortschleppen nicht die Rede seyn könnte, welches nicht nöthig sey und er nicht zu befürchten habe. Nachdem ich sah daß er bei seinem Vorsatze beharrte und bei Torlonia eine gerichtliche Ankündigung (una intimazione) machen wollte, machte ich ihm verantwortlich für jeden Schritt, wodurch er Frau v. Paulsen comprometiren müßte. Ich sagte ihm nach langen Hin und Herreden am Ende, er kenne das Testament nicht und wolle handeln. Ob es genug sey zu erfahren, die Donation von Thorvaldsen sey von unserm König confirmirt, auch wisse er eben so wenig ob die Tochter nicht vielleicht unter der Bedingung adoptirt sey, sich mit den Renten der 40,000 rb zu begnügen, nun könne er thun und lassen was er wolle, erklärte ihm noch daß ich zu Frau v. Paulsen nach ihrer Wille fahren werde, damit sie sich später nicht entschuldigen könne sie sey hierüber in Unkenntniß gewesen. Ich hätte ich ihm immer geboten, die längst erwartete Abschrift mit Uebersetzung des Testaments zu erwarten, doch nun habe er mich gleichsam gezwungen diesem zuvor zu kommen. Der Frau Paulsen, wozu auch der Ad. Buti erschien, sagte ich dasselbe und gab ihr zu bedenken, keinen Schritt zu thun der nur zu ihrem Nachtheil ausfallen müsse, sie solle sich nach Kopenhagen wenden, selbst an Sr Maj. schreiben und wenn sie wollte, würde ich die Schreiben befördern. Durch Worten könne sie sich keiner Rechte, welche sie zu haben glaubt vergeben und sämmtliche Hrn. Executoren wären zu rechtliche Männer, als daß sie berechtigt anzunehmen sey, diese wären im Stande ihr Unrecht zuzufügen. Der Advokat Buti hat wie ich heute bei Torlonia erfahre, wirklich gestern seine durch dem Gericht schon eingeleitete Schritte in dem Augenblick wie der Gerichtsdiener schon bei Torlonia war suspendirt. Heute ist Hr. Fenger bei mir gewesen um aus der Copie des in meinen Händen befindlichen Testaments, die für Frau v. Paulsen angehenden Paragraphen abzuschreiben und ihr ins Französische oder Italienische zu übersetzen. Ob das Codicill, vom 25. Jan. 1843, gleichfalls von Sr Maj. Bestätigt sey, (welches ich in meinem letzen Bericht, vom 25 d. M., irthümlich das Testament nannte) kann ich nur voraussetzen und daher Hr. Fenger nicht als gewiß sagen.
Auf meinem Besuch heute bei dem österreischen [sic] Botschafter dem ich alles vorgefallene von gestern mittheilte, schreibt er an den Cardinal Staatssekretär um diesen die officielle Anzeige zu machen daß ich von den Hr. Executoren bevollmächtig sey den Nachlaß des verstorbenen Cinferenzrath Thorvaldsen hier zu ordnen. Auch daß er das Schreiben auf Order des Königs von Sr Excellenz dem Graf v. Reventlow-Criminil in dieser Angelegenheit erhalten.
Was mir nun noch allenfalls zu schaffen machen könnte ist, daß die Advokaten der Frau v. Paulsen nun auf eine andere Art bearbeiten, nemlich auf den Grund hin Thorvaldsen sein Domicil sey Rom gewesen um auf diese Weise einen Proceß vor ihren Forum zu ziehen, aber auch damit werden sie schwerlich durchdringen und inzwischen hoffe ich neuere Befehle erhalten zu haben welche mit Hochachtung entgegen sieht
Hochachtungsvoll Deren ergebenster Diener
I. Bravo.
[På den anden led i venstre margen på første side:]
Fremlagt i Cftr Thorvaldsens Bo d 23 Mai 1844
GustBrock
Sidst opdateret 29.07.2011