16.1.1819

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Dateringen fremgår af den avis, hvori denne tekst oprindelig blev trykt.

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Dokument

Tagesblatt.

Tagesgeschichte der bildenden Kunst. Rom.

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Die Werkstätte Canovas besteht ungefähr aus 10 bis 12 größern und kleinern Sälen, die alle mit entstehenden, halbfertigen oder schon vollendeten Arbeiten angefüllt sind. Gegen zwanzig und noch mehrere Arbeiter sind fast Jahr aus Jahr ein hier beschäftigt. Die letzte Arbeit von Bedeutung, die Canova im Modelle geendigt hat, ist eine Statue des vorigen Papstes Pius des VI., für sein Grabmahl in St. Peter bestimmt und sehr kolossal, Außerdem sieht man noch ein geendigtes Modell Washington vorstellend, welches nach Amerika kommt. Für den Prinz Regenten von England entsteht eine Gruppe Mars und Venus. Zu den bedeutendsten in Marmor vollendeten Arbeiten gehört die Statue des jetzigen Königs von Neapel, zwei und eine halbe Mannshöhe hoch. Die Deutschen schätzen Canovas Arbeiten nicht eben hoch, welches der Künstler auch weiß. Die Arbeiten Thorwaldsens werden und mit vielem Rechte vorgezogen. Was Canova als Mensch betrifft, so muß man seiner freigebigen Großmuth Gerechtigkeit wiederfahren lassen. Er unterstützt viele Künstler, setzt für die geschicktesten Preise aus und läßt selbst große Arbeiten unternehmen, wie denn erst kürzlich durch ihn im Vatikanischen Museum gegen 15 Fresko-Bilder zu Ehren des Papstes ausgeführt sind.
Unter den Arbeiten Thorwaldsens zeichnet sich vorzüglich die letzte aus, ein Merkur in dem Moment vorgestellt, wie er sieht, daß sein süßes Flöten den grausen Argus eingeschläfert hat. Mit der Linken hält er die Panspfeife nahe dem Munde, mit der Rechten zieht er das Schwerdt. Nach dem allgemeinen Urtheil ist dieses Werk die Krone der neuern Bildhauerei und den vollkommensten Hervorbringungen alter griechischer Meister an die Seite zu setzen. Die Figur ist in Lebensgröße, bis jetzt nur noch im Gypsmodell zu schauen. Sie soll zweimal auf Verlangen in Marmor ausgeführt werden. Jetzt geht Thorwaldsen damit um, drei Grazien zur Gruppe zu vereinigen, welche er einzeln ausgearbeitet hatte.
Es war übrigens von Anfang die Absicht des dieser Künstlers eine Gruppe zu verfertigen. Mehrere Basreliefs zu dem Fries gehörig, den der Kronprinz v. Baiern bestellt hat, sind im Modell von dem fleißigen Künstler bereits vollendet. Der Gegenstand ist aus dem neuen Testament gewählt. Der berühmte Fries, den Einzug Alexanders in Babylon darstellend, soll jetzt zweimal in Marmor ausgeführt werden. Ein Exemplar hat die dänische Regierung bestellt, das andere ein Mailänder, welcher in Paris wohnt.
Außerdem sieht man viele Statuen und unzählige Büsten in den geräumigen Werkstätten des Künstlers nach seinen Modellen in Marmor ausführen; unter den ersten zieht besonders die Figur eines Schäfers an und der Hoffnung dargestellt durch ein liebliches junges Mädchen. Beide gehören zu den letzten Arbeiten des Künstlers. Unter den Büsten wird mit Recht die des Kronprinzen von Baiern bewundert.
Zu den Statuen hat sich der Künstler feine Gegenstände selbst gewählt und die bei ihm gemachten Bestellungen beziehen sich gewöhnlich nur auf die Ausführung schon vorhandener Modelle. Sein Sinn neigt sich überwiegend zum freien Alterthume hin. Frisches, sinnliches Leben stellt er höchst trefflich dar. Gegenstände aus der christlichen Welt mißlingen ihm entschieden.
Unter die bedeutenden Werke der Bildhauerei aus der letzten Zeit gehört ferner eine sehr colossale Gruppe, welche den Nestor vorstellt, wie er verwundet im Andränge der Trojaner gegen die griechischen Schiffe seinen Sohn vertheidigt. Diese gelungene Arbeit rührt von einem Spanier her.

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Generel kommentar

Denne tekst udkom oprindelig i den østrigske avis Janus, nr. 31, 16.1.1819, p. 148-149.

Emneord

Personer

Værker

A5 Merkur som Argusdræber, Senest 17. oktober 1818, inv.nr. A5
A505 Alexander den Stores indtog i Babylon, Tidligst 1812, inv.nr. A505
A177 Hyrdedreng, Senest 6. oktober 1817, inv.nr. A177
A47 Håbets gudinde, Ultimo 1817, inv.nr. A47

Sidst opdateret 22.01.2018